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.Eine Koryphäe mit großem Ansehen, meldeten die Medien, ein schwieriger, ehrgeiziger, unruhiger Mensch, flüsterten die Mitarbeiter am Set.Ein hinreißender, faszinierender Mann, tuschelten die Frauen, und enttäuschte Mädchen schimpften: ein hochmütiger, arroganter Angeber.Fachleute behaupteten: McClay ist der Beste, er ist genial und nicht zu übertreffen, und Neider erklärten ganz unbeeindruckt: Er ist ein rücksichtsloser Egoist.Nur was er wirklich war, wusste keiner: David McClay war ein einsamer Mensch, deshalb fühlte er sich in ›Lone House‹ so wohl.Er sah wieder in den Rückspiegel, und als sich seine Augen mit denen des Sanitäters trafen, lächelte er ihm zu.Er wusste, was die Leute von ihm dachten – es war ihm gleichgültig.›Ruhm‹, dachte er, ›ein großes Wort!‹ Hatte er seinen Höhepunkt schon erreicht?Die Produktion in Galashiels war fast abgeschlossen, erste Kritiker sprachen in höchsten Tönen von dem neuen Film über die römischen Truppen auf den Britischen Inseln, obwohl die Cutter kaum mit der Arbeit begonnen hatten.McClay liebte seine Arbeit, obwohl sie so aufreibend war.Sie hetzte ihn von Termin zu Termin, jagte ihn durch die ganze Welt, versuchte, seine Gesundheit zu rauben und die Persönlichkeit zu fressen; aber sie machte ihn reich – auch an Geld, und das brauchte er für ›Lone House‹, ›mein geliebtes Fass ohne Boden‹, dachte er lächelnd und zufrieden.Nein, die Arbeit machte ihn vor allem reich an Erfahrungen, an Wissen und an Menschen.An solchen, die ihn liebten, und an solchen, die ihn hassten – Ruhm? So war Ruhm!McClay war müde.Es war wieder ein langer, ein aufreibender Tag gewesen und dann dieser vermaledeite, unnötige Unfall.›Warum bin ich auch so schnell gefahren?‹, dachte er und sah endlich durch die Bäume hindurch die Lichter von ›Lone House‹.Er bog in die lange Allee ein, die vom Schotterweg zum Rondell vor dem Herrenhaus führte, und wischte sich mit der Hand über das Gesicht, als könne er die Erschöpfung fortstreichen.Er fuhr durch das Spalier grauer Bäume, die wie Kulissen im Scheinwerferlicht auftauchten und sogleich wieder im Regendunst versanken.Als er vor dem Portal hielt, wurde die Tür sofort geöffnet.Hanna und der Butler kamen gleichzeitig heraus.Hinter ihnen knickste ein Zimmermädchen.Man erwartete ihn schon seit einer Stunde, denn McClay hatte von Galashiels aus sein Kommen angekündigt, und normalerweise brauchte er nur die Hälfte der Zeit, die er heute unterwegs gewesen war.Ein Hausdiener öffnete die Wagentüren, um das Gepäck zu holen, und sah dann bestürzt zu, als McClay dem Sanitäter und einer unbekannten Frau aus dem Wagen half.»Es gab einen Verkehrsunfall hier in der Nähe, ich habe die Lady mitgebracht.Bitte führen Sie sie in das Gartenzimmer.Hanna, Sie kümmern sich um sie, ich muss den Arzt anrufen.«»Ja, Sir, aber Sie brauchen auch trockene Kleidung.Sie sind ja ganz nass.«»Ich habe mich für kurze Zeit im St.Mary's Loch aufgehalten, ich komme allein zurecht.Kümmern Sie sich um die Lady.«Hanna führte die Verletzte und den Sanitäter in das Gartenzimmer und rückte Sessel und Sofa so zurecht, dass die fremde Frau bequem Platz nehmen konnte.»Wo bin ich hier eigentlich, und was ist passiert?« Mary Ashton, noch immer benommen, befühlte ihren Kopf.»Ein Verband?« Fragend sah sie den Sanitäter an.»Sie hatten einen Unfall, Madam, Sie sind mit dem Kopf an die Tür Ihres Wagens geknallt.Und dann ist der Wagen ins Wasser gerutscht, und der Lord hat Sie rausgeholt, im letzten Augenblick, sozusagen.«»Welcher Lord? Und welches Wasser? Mein Gott, mein Kopf dröhnt, ich kann gar nicht klar denken.«»Lord McClay hat Ihren Wagen gerammt, dabei sind Sie von der Straße abgekommen, und nun sind Sie in seinem Schloss.«»War er der Drängler? Ich erinnere mich.Ein Auto wollte mich mehrmals überholen, aber ich konnte nicht ausweichen, die Straße war zu schmal.«Hanna, der es nicht gefiel, dass ihr Herr mehr oder weniger beschuldigt wurde und man ihn als Drängler hinstellte, unterbrach das Gespräch.»Gnädige Frau, ich lasse jetzt einen Tee für Sie kommen, der wird Ihnen guttun.Oder möchten Sie sich lieber hinlegen?« Sie klingelte und befahl dem Mädchen: »Helen, bitte Tee für die Gäste.«»Nein, danke, ich möchte nicht liegen, ich glaube, dann dreht sich alles.Wie ist es denn zu dem Unfall gekommen? Ich erinnere mich nur an Regen und beschlagene Scheiben.«Der Sanitäter schüttelte den Kopf.»Genau weiß ich es auch nicht, wir sind ja erst später dazugekommen.Aber ich glaube, ein Kind ist vor Ihr Auto gefahren, und da mussten Sie scharf bremsen.«»Ein Kind, um Gottes willen, ist ihm etwas passiert?«»Nein, aber wir fanden das Fahrrad und einen Schulranzen, es ist weggelaufen.Ihm ist also nichts passiert.«»Und mein Auto? Was ist mit meinem Auto? Und mit meinem Gepäck? Meine Tasche, meine Papiere, wo sind denn meine Sachen?«»Bitte, Madam, regen Sie sich nicht auf.Der Lord lässt den Wagen aus dem Wasser ziehen.Die Männer sind bestimmt gerade dabei.Dann kriegen Sie alles wieder.«»Ich fasse es nicht.Alles im Wasser?«»Ja, und Sie waren auch mittendrin.Als der Lord Sie rausholte, stand er schon bis zur Hüfte im Wasser und bekam Ihre Autotür kaum noch auf.«Mary Ashton schloss die Augen, alles drehte sich vor ihr, und sie klammerte sich an die Lehnen ihres Sessels.Hanna trat zu ihr.»Ist Ihnen nicht gut, Madam?« Draußen in der Halle hörte man Männerstimmen.»Der Doktor ist gekommen, Madam, gleich geht es Ihnen besser«, tröstete Hanna.Dann ging die Tür auf, und der Lord trat mit einem Fremden ein.»Ich lasse Sie hier allein«, erklärte David McClay dem Arzt.»Hanna, richten Sie bitte eines der Gästezimmer Die Lady wird hier übernachten müssen.«»Selbstverständlich, Sir.«Der Doktor stellte sich vor.»Ich bin Doktor Grantino, wie geht es Ihnen?«»Mir ist schwindelig, es kommt mir vor, als drehe sich der Sessel mit mir kopfüber.«»Sie haben eine heftige Gehirnerschütterung mit einer Drehschwindelattacke.Das geht vorbei, kann aber ein paar Stunden andauern.Außerdem haben Sie ein Schleudertrauma.Sie müssen sich jetzt hinlegen, aber den Kopf dabei erhöhen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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