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.Zu gern hätte sie sein entsetztes Gesicht gesehen, wenn er merkte, dass sie ihre dichte, dunkle Mähne abgeschnitten hatte, die ihr weit über den Rücken gefallen war.Wo es ihm doch immer so viel Freude gemacht hatte, ihre Haare zu berühren und zu streicheln und … Bei der Erinnerung konnte Pamela ein angewidertes Schaudern nicht unterdrücken.Wenn sie nur daran dachte, bekam sie schon das Gefühl zu ersticken.Die langen Haare loszuwerden war der letzte Schritt gewesen, sich aus dem Gefängnis von Duanes erdrückender Liebe zu befreien.Seit sechs herrlichen Monaten hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen.Nachdem sie Woche für Woche seine Geschenke und seine Blumen zurückgewiesen und ihn immer wieder daran erinnert hatte, wie unglücklich sie beide in ihrer Ehe gewesen waren, hatte er endlich begriffen, dass ihre Beziehung zu Ende war.Übrigens sehr zum Kummer ihrer Familie, die überzeugt war, dass Duane der perfekte Partner für sie war und dass sie mit der Trennung einen großen Fehler machte.Die Worte ihres Bruders, ihrer Schwägerin und ihrer Eltern hallten noch in Pamelas Ohren nach.So schlimm ist er doch gar nicht.Er liest dir jeden Wunsch von den Augen ab.Er verdient gut.Er liebt dich abgöttisch.Er hatte sie nicht nur abgöttisch geliebt, er wollte sie völlig vereinnahmen.An der Oberfläche wirkte Duane Edwards wie ein erfolgreicher, attraktiver, leicht machohafter, charismatischer junger Mann.Aber darunter, dort, wo der wahre Duane zu Hause war, lauerte ein bedürftiger, kontrollbesessener, aggressiver kleiner Junge.Pamela ließ die Schultern kreisen, um die Spannung zu lindern, die sich beim Gedanken an Duane immer noch einstellte.Wenn sie es sich recht überlegte, war sie froh, dass er ihr nicht auf dem Flughafen über den Weg gelaufen war.Schließlich hatte sie die Haare nicht abgeschnitten, um es ihm zu zeigen.Sie hatte eine neue Frisur, weil sie es so wollte, weil ein schicker Kurzhaarschnitt besser zu der Frau passte, zu der sie sich entwickelte.Langsam ließ sie den Kopf an die Rückenlehne sinken und lächelte.Pamela mochte die Frau, in die sie sich verwandelte.Sie ist mit sich im Einklang, dachte sie immer wieder.Seit Jahren war sie nicht mehr so zufrieden mit sich gewesen.Es störte sie nicht einmal, dass sie eingequetscht am Flugzeugfenster saß, neben sich eine Frau, die sie ständig mit ihrem spitzen Ellbogen piekte, während sie sich offensichtlich recht mühsam durch das Kreuzworträtsel ihrer nach Zigarettenrauch stinkenden New York Times arbeitete.Warum beschäftigte sich überhaupt jemand mit Kreuzworträtseln? Wusste diese Frau nichts Besseres mit ihrem Verstand anzufangen? Mit einem erfreuten Kichern füllte Ms Spitzer Ellbogen eine Reihe leerer Kästchen aus.Vermutlich hatte sie tatsächlich keine anderen Ambitionen.Nein! Keine negativen Gedanken.Sich selbst erfüllende Prophezeiungen sind mächtig.Negative Gedanken schaffen negative Energie.Hilfe, jetzt klang sie schon wie ihre Mutter.Pamela seufzte und presste die Stirn ans Fenster.Okay, noch mal von vorn.Sie würde sich nicht über die Frau neben sich ärgern, denn das war reine Zeitverschwendung, wie alles Beharren auf Negativität.Himmel, woher nahm sie sich überhaupt das Recht zu urteilen? Sie warf einen Blick auf das Buch auf ihrem Schoß.Schon den ganzen Flug über war es auf der gleichen Seite aufgeschlagen.Was also hatte sie mit ihrem Verstand angefangen? Statt Gena Showalters tolle Fortsetzung der Herren der Unterwelt zu lesen, hatte sie ihre Zeit mit Gedanken an ihren grässlichen Ex-Ehemann verschwendet.Das konnte sie doch besser – schließlich hatte sie lang und intensiv daran gearbeitet.Entschlossen richtete sie den Blick nach draußen.Die Wüste war eine bizarre Mischung aus Härte und Schönheit, und sie stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass sie diese Kombination attraktiv fand – zumindest aus ein paar hundert Metern Höhe.Es war so anders als das üppige Grün ihrer Heimat Colorado und dennoch seltsam anziehend.Als das Flugzeug sich im Landeanflug schräg in die Kurve legte und Pamela den ersten Blick auf Las Vegas erhaschte, stockte ihr der Atem.Dort, mitten in Sand und Wüste, umgeben von Canyons und roter Erde, lag eine Stadt aus Glas und Licht, durchzogen von sich dahinschlängelnden Highways, auf denen, wie sie sogar aus der Luft feststellen konnte, ein höllischer Verkehr herrschte.»Sieht aus wie etwas aus einem Traum«, murmelte sie vor sich hin.»Da haben Sie verdammt recht! Großartig, oder nicht?«, bestätigte Ms.Spitzer Ellbogen mit einer Stimme, die eindeutig zu viele Virginia Slim Menthol Extra Longs über sich hatte ergehen lassen müssen.Pamela unterdrückte die in ihr aufsteigende Gereiztheit.»Es ist so ungewöhnlich.Natürlich wusste ich, dass Las Vegas mitten in der Wüste gebaut worden ist, aber …«»Sie sind also das erste Mal in Sin City?«, unterbrach sie die Frau.»Ja.«»Ach, Mädchen! Da haben Sie was vor sich!« Pamelas Nachbarin beugte sich zu ihr und senkte ihre heisere Stimme.»Wissen Sie, was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.«»Hm, na ja, ich bin nicht zum Vergnügen hier
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