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.Wenn Fermat behauptete, er habe den Beweis für sein Theorem gefunden, dann stellte dies für Ranjit Subramanian wie für viele Mathematiker vor ihm eine Art Glaubensartikel dar, und er ging fest davon aus, dass dieser Beweis existierte.Damit meinte Ranjit jedoch nicht eine geistige Verirrung wie den sogenannten Wiles-Beweis, über den er mit seinem Mathematikprofessor an der Universität diskutieren wollte.Wenn man diesen schwerfälligen, verstaubten Blindgänger (er stammte aus den letzten Jahren des 20.Jahrhunderts) überhaupt als Beweis durchgehen ließ - und Ranjit scheute davor zurück, etwas als »Beweis« anzuerkennen, das kein Mensch aus Fleisch und Blut zu lesen vermochte -, dann konnte Ranjit dessen Gültigkeit nicht abstreiten.Wie er Gamini Bandara, kurz bevor dieser verflixte Pförtner die Tür aufgemacht und sie beide ertappt hatte, erklärte, sei es jedoch keineswegs der Beweis, den Pierre de Fermat gefunden haben wollte, als er die berühmte Randnotiz in sein Exemplar der Arithmetica des Diophant kritzelte.Ranjit grinste wieder, dieses Mal ein bisschen grimmig, weil er Gamini gleich darauf gesagt hatte, er würde Fermats Beweis selbst finden.Diese Bemerkung löste dann die Lachsalven und das freundschaftliche Gerangel aus, das schließlich zu dem geführt hatte, wobei der Pförtner sie erwischte.In der Erinnerung beschäftigte sich Ranjit so intensiv mit der Sache, dass er die Schritte seines Vaters nicht hörte und ihn erst bemerkte, als der alte Mann eine Hand auf seine Schulter legte und fragte: »So gedankenverloren?«Der Druck von Ganeshs Hand hinderte seinen Sohn am Aufstehen.Ganesh setzte sich neben ihn und musterte gründlich sein Gesicht, die Kleidung und den Körper.»Du bist dünn geworden«, meinte er vorwurfsvoll.»Du aber auch«, erwiderte Ranjit und lächelte.Er war ein wenig beunruhigt, denn auf dem Gesicht seines Vaters lag ein Ausdruck von Sorge und Kummer, den er noch nie an ihm gesehen hatte, und der gar nicht zu dessen üblicher heiterer Gelassenheit passte.»Keine Angst«, fügte er hinzu, »an der Universität kriege ich genug zu essen.«Sein Vater nickte.»Ja«, entgegnete er und meinte damit, dass Ranjit nicht nur Recht hatte, sondern er obendrein sehr wohl darüber im Bilde war, dass sein Sohn keineswegs darben musste.»Erzähl mir, was die Universität dir sonst noch zu bieten hat.Was treibst du so?«Ranjit hätte bei diesem Stichwort einhaken und erklären können, dass ein junger Mann das Recht auf ein Privatleben hätte und er sich dagegen verwahre, von Dienstboten ausspioniert zu werden.Doch er zog es vor, dieses Thema so lange wie möglich hinauszuschieben.»Hauptsächlich beschäftige ich mich mit Mathematik«, improvisierte er hastig.»Du kennst doch Fermats Letzten Satz …« Als Ganesh nun zum ersten Mal vergnügt dreinblickte, legte Ranjit nach: »Selbstverständlich kennst du ihn.Du hast mir doch das Buch von Hardy geschenkt.Nun ja, da gibt es diesen sogenannten Beweis von Wiles.Er ist ein Gräuel.Wie konstruiert Wiles seinen Beweis? Er gründet auf Ken Ribets Behauptung, er hätte eine Verbindung zwischen Fermat und Taniyama-Shimura entdeckt.Es existiert eine Vermutung, die besagt …«Ganesh tätschelte seine Schulter.»Ja, Ranjit«, unterbrach er ihn freundlich.»Du brauchst dir nicht die Mühe zu geben, mir diese Taniyama-Shimura-Geschichte zu erklären.«»Also gut.« Ranjit überlegte einen Moment.»Tja, dann vereinfache ich das Ganze.Der Haken an Wiles’ Argument besteht in zwei Lehrsätzen.Der erste besagt, dass eine partikulare elliptische Kurve semistabil, aber nicht modular ist.Der zweite lautet, alle semistabilen elliptischen Kurven mit rationalen Koeffizienten sind modular.Das stellt einen krassen Widerspruch dar und …«Ganesh seufzte nachsichtig.»Du hast dich wirklich in diesen Stoff vertieft, nicht wahr?«, bemerkte er.»Aber wie du weißt, übersteigt diese Art von Mathematik meinen Horizont, also lass uns von etwas anderem reden.Wie geht es mit deinen übrigen Studien voran?«»Äh …«, erwiderte Ranjit leicht verwirrt; er war sich sicher, dass sein Vater ihn nicht nach Trincomalee beordert hatte, um mit ihm über seinen Unterricht zu reden.»Nun, meine übrigen Studien …« Sie waren auf jeden Fall ein weitaus angenehmeres Gesprächsthema als die Angelegenheit, die der Pförtner seinem Vater zugetragen hatte.Trotzdem hatte er keine große Lust, sich darüber auszulassen.Aber Ranjit ergab sich in sein Schicksal, seufzte und legte los [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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