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.«»Wo mein Schreibtisch stehen sollte, war zu dem Zeitpunkt kein Thema, das wurde mit keinem Wort erwähnt.Die Raumfrage sollte später geklärt werden.Und heute ist später.«Frank gefiel ihr Tonfall ganz und gar nicht.Sie hörte sich an wie eine Lehrerin.»Und das ist der fragliche Raum«, sagte er.Sie war kurz versucht, ihn zu bitten, sie Clara zu nennen, doch ihr fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass dieser Mann, wollte sie hier etwas bewirken, ihre Autorität würde anerkennen müssen.Sie kannte diesen Typus.»Ich denke nicht, Frank«, entgegnete sie.»Können Sie mir vielleicht zeigen, wo man Sie sonst unterbringen könnte? Das Zimmer der Diätassistentin ist noch kleiner als das hier, die Sekretärin hat gerade Platz für sich und die Akten.Der Physiotherapeut muss sich das Zimmer mit einer Unmenge an Gerätschaften teilen, die Krankenschwestern brauchen ihre Station für sich selbst, und das Wartezimmer gehört nun mal vorn an den Eingang.Könnten Sie mir also freundlicherweise verraten, woher wir ein anderes Büro für Sie nehmen sollen, wenn Ihnen dieser absolut passende Raum nicht zusagt?«»Ich werde in der Halle sitzen«, erklärte Clara.»Die Halle? Welche Halle?«»Der große Raum, wenn Sie durch die Glastüren kommen.«»Aber, Dr.Casey, das geht doch nicht.«»Und warum nicht, Frank?«»Sie säßen da wie auf einem Präsentierteller«, stammelte er.»Ja und?«»Sie hätten keinerlei Privatsphäre, es sähe aus … es wäre einfach nicht richtig.Außerdem wäre da nur Platz für einen Schreibtisch.«»Mehr als einen Schreibtisch brauche ich auch nicht.«»Nein, Dr.Casey, bei allem Respekt, aber Sie brauchen mehr als einen Schreibtisch.Viel mehr.Zum Beispiel einen Aktenschrank«, beendete Frank lahm seinen Satz.»Ich kann doch einen im Zimmer der Sekretärin für mich reservieren.«»Und wohin mit den Krankenblättern Ihrer Patienten?«»In die Schwesternstation.«»Sie werden ab und zu einen ruhigen Ort benötigen, um mit den Patienten zu reden.«»Wir können ja diesen Raum hier, der Ihnen so am Herzen liegt, zum Beratungszimmer erklären, und das können wir dann alle benutzen, wenn wir es brauchen.Man könnte das Zimmer in ruhigen, warmen Tönen streichen und neue Vorhänge besorgen; ich suche sie auch aus, wenn Sie wollen.Dazu ein paar Stühle, ein runder Tisch.Okay?«Frank wusste, dass die Schlacht verloren war, aber er wagte einen letzten Vorstoß.»So etwas hat es hier noch nie gegeben, Dr.Casey, noch nie.«»Eine ambulante Herzklinik hat es hier auch noch nie gegeben, Frank, also hat es wenig Sinn, Dinge miteinander zu vergleichen, die es so noch nie gegeben hat.Wir richten diese Tagesklinik von Grund auf neu ein, und wenn ich sie leiten soll, dann werde ich das so machen, wie ich es für richtig halte.«Clara spürte, dass er ihr von der Tür aus noch immer missbilligend nachsah, als sie zu ihrem Wagen ging.Sie hielt den Kopf hoch und fror das aufgesetzte Lächeln auf ihrem Gesicht ein.Sie öffnete die Tür des Autos und setzte sich hinter das Steuer.Irgendjemand würde Frank nach der Arbeit heute sicher fragen, wie sie denn so sei.Sie wusste, was er antworten würde.»Eine beschissene Emanze.«Auf Nachfrage würde er sie als machthungrig bezeichnen, als eine Frau, die es nicht erwarten könne, es sich auf ihrem Chefsessel bequem zu machen und die Muskeln spielen zu lassen.Wenn er wüsste.Niemand durfte es je erfahren.Niemand würde je wissen, wie wenig Clara Casey diesen neuen Job haben wollte.Doch sie hatte zugestimmt, ihn für ein Jahr zu übernehmen.Und daran würde sie sich auch halten.Als Clara sich in den Nachmittagsverkehr einfädelte, fühlte sie sich sicher genug, das aufgesetzte Lächeln wie eine Maske vom Gesicht zu nehmen.Sie hatte vor, unterwegs in den Supermarkt zu fahren und eine Auswahl an Pastasaucen zu kaufen.Sie konnte nach Hause bringen, was sie wollte, eines der Mädchen hatte immer etwas daran auszusetzen.Der Käse war zu würzig, die Tomaten zu geschmacklos, die Pestosauce zu trendig.Aber bei drei Auswahlmöglichkeiten würden sie vielleicht etwas Passendes finden.Clara schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass die beiden jungen Damen heute Abend guter Laune wären.Gerade heute könnte sie es nicht ertragen, wenn Adi und ihr Freund Gerry wieder einmal einen ihrer häufigen ideologischen Dispute zum Thema Umwelt, Walfang oder Käfighaltung von Hühnern hätten.Oder wenn Linda sich zum wiederholten Mal auf ein Abenteuer mit einem Nichtsnutz eingelassen hatte, der sie nach der ersten Nacht wieder nicht angerufen hatte.Clara seufzte.Man hatte ihr erzählt, dass Mädchen im Teenageralter schrecklich seien, doch mit zwanzig Jahren würde sich die Lage langsam wieder bessern.Wie üblich war es bei Clara genau umgekehrt.Ihre beiden Töchter, die eine dreiundzwanzig, die andere einundzwanzig Jahre alt, waren unerträglich.Als Teenager waren sie bei weitem nicht so schlimm gewesen.Aber natürlich hatte damals auch noch ihr Vater, dieser Mistkerl von Alan, im Haus gewohnt, was einiges erleichtert hatte.In gewisser Weise zumindest.Adi Casey sperrte die Tür auf und trat in das Haus, das sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter bewohnte.Haus der fliegenden Hitzen, wie ihre Schwester Linda ihr Heim sarkastisch zu nennen pflegte.Sehr witzig.Ihre Mutter war noch nicht zu Hause.Umso besser, dachte Adi, so hätte sie wenigstens Gelegenheit, genüsslich und lange zu baden und dabei das neue Badeöl auszuprobieren, das sie auf dem Nachhausweg auf dem Markt gekauft hatte.Sie hatte außerdem ein wenig Bio-Gemüse mitgenommen.Wer konnte schon wissen, welche chemisch vergifteten, gentechnisch veränderten Lebensmittel aus dem Supermarkt ihre Mutter wieder anschleppen würde.Zu ihrem großen Missfallen hörte Adi jedoch Musik aus dem Badezimmer dringen.Linda war ihr offenbar zuvorgekommen.Mutter hatte immer wieder von einem zweiten Bad gesprochen, wenigstens von einer Dusche, aber in der letzten Zeit war das kein Thema mehr gewesen.Und da ihre Mutter die ersehnte tolle Stelle nicht bekommen hatte, war momentan die Zeit denkbar ungünstig, darauf zu bestehen.Adi lieferte zu Hause einen kleinen Teil ihres Gehalts ab, aber als Lehrerin verdiente sie nun mal nicht viel.Linda hingegen steuerte gar nichts bei.Sie studierte zwar noch, wäre aber nie auf die Idee gekommen, sich einen Job zu suchen.Ihre Mutter finanzierte alles aus eigener Kraft und hatte folglich auch das Sagen.Ehe Adi in ihr Zimmer gehen konnte, klingelte das Telefon.Es war ihr Vater.»Wie geht es meiner schönen Tochter?«, fragte er.»Ich glaube, sie badet gerade, Dad.Soll ich sie holen?«»Ich habe dich gemeint, Adi.«»Du meinst immer den, mit dem du gerade sprichst, Dad.Das kennen wir doch.«»Adi, bitte.Ich versuche doch nur, nett zu sein.Jetzt geh nicht gleich wieder an die Decke.«»Okay, Dad, sorry.Was gibt’s?«»Kann ich nicht einfach mal anrufen, um meinen …«»Das ist nicht deine Art.Du rufst nur dann an, wenn du was willst.« Adis Tonfall war unüberhörbar scharf.»Wird deine Mutter heute Abend zu Hause sein?«»Ja.«»Um wie viel Uhr?«»Wir sind eine Familie, Dad, kein Hotel, in dem sich die Gäste schriftlich anmelden.«»Ich will mit ihr reden.«»Dann ruf sie später an.«»Sie ruft nie zurück [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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