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.Doch das war ihr egal, denn sie hatte beschlossen, mit dem Schiff zu sterben.Die Löschanlage war außer Betrieb gewesen, weil sie, die Chefingenieurin des Raumbootes, die Zeit über Tage vertrödelt hatte.Sie hatte alles getan, um die notwendigen und langweiligen Reparaturen zu verzögern.So hatte sie lieber mit den anderen Mitgliedern der reichlich heruntergekommenen Mannschaft gepokert oder schlechte Holostreifen angeschaut, in der Zuversicht, dass schon nichts passieren würde.Eine trügerische Zuversicht, wie sie jetzt feststellen musste.Ein Toter, drei Verletzte und wahrscheinlich eine bis übers Limit verstrahlte Mannschaft, das war die Bilanz ihrer Nachlässigkeit.Sie würde dafür bezahlen müssen, und genau das hatte sie jetzt vor.»Sonja!« Die Stimme brach hart aus den Lautsprechern in der Innenseite ihres Helms.Sonja zuckte zusammen.Es war die Stimme des Captains gewesen, und da sie so klar war, musste er ins Schiff zurückgekehrt sein.»Captain, verschwinden Sie von Bord!«, presste Sonja hervor und bearbeitete den Auslöser des Löschgerätes.»Das Schiff ist in etwa 20 Minuten ausgebrannt.Die Strahlungswerte sind enorm!«»Ich habe noch nie ein verdammtes Besatzungsmitglied verloren, auf keinem der Seelenverkäufer, die ich je kommandiert habe!«, war die kategorische Antwort.Sonja blickte rasch über ihre Schulter zurück.Die Gestalt des Captains erschien im Glanze des Atombrandes.Er winkte ihr zu.»Beeilen wir uns, damit wir rechtzeitig zur Kapsel kommen!«»Nein, Captain, ich werde hier bleiben!«, meinte Sonja fest und warf das nutzlos gewordene Löschgerät fort.Suchend blickte sie sich nach einem neuen um, doch dann trat der Captain vor ihr Gesicht.Sein Gesicht war eine Fratze hinter der Sichtscheibe des Helms.Sonja starrte auf das Dosimeter.Der Captain war so gut wie tot, denn er trug nur einen normalen Raumanzug, keine Spezialanfertigung wie sie.Die Schuld, die in ihr aufstieg, wirkte wie ein Betäubungsmittel.In Trance wanderten ihre Hände an der Wand entlang auf der Suche nach einem Löschgerät.Sie ertastete eines und richtete es mechanisch auf die sich ausbreitenden Gluten.Dann spürte sie die Hand des Captains auf ihrem Arm.»Ich habe noch nie ein Besatzungsmitglied verloren!«, hörte sie die beschwörende Stimme des Mannes durch den Helmfunk.»Ich werde mit dieser Tradition nicht brechen, auch, wenn es mein Leben kosten sollte.«»Aber ich bin schuld an dieser Katastrophe!«, brach es aus Sonja heraus.Mit verbissener Verzweiflung schickte sie den Sprühnebel gegen die helle Glut, die sich unbeeindruckt weiter nach vorne fraß.»Ich bin schuld!«Der Captain umklammerte ihren Arm umso fester.»Das ist mir völlig egal!«, stieß er hervor.Sein Griff wurde schwächer.»Jetzt geht es nur noch um mich! Ich habe einen Ruf zu verlieren! Du wirst verflucht noch mal in diese Rettungskapsel steigen, oder ich werde aus der Hölle emporsteigen und dich bis ins Jenseits verfolgen.Entweder du kommst jetzt mit, oder du wirst mich nie wieder los!«Sonja ließ sich vom Captain den Gang entlang zur Rettungskapsel führen.Das weiße Lohen des Atombrandes folgte ihr unerbittlich, als wolle eine Nemesis sich vergewissern, dass sie auch ja das Schiff verließ und auf immer an das erinnert wurde, was sie angerichtet hatte.Reine, schiere Nachlässigkeit.Mühsam schleppten sich beide in die Kapsel.Der Captain warf sich auf eine der gepolsterten Liegen, sein Atem ging stoßweise.Er hatte so viel Radioaktivität abbekommen, dass Sonja ihren Schutzanzug nicht auszuziehen wagte.Die Bewegungen des Mannes waren schwach und fahrig, sein Blick irrlichterte in der Kabine umher.Sonjas Hand fiel auf den Auslöser, mit einem heftigen Ruck schleuderten die Zündpatronen die Kapsel vom Schiffskörper der Oremi fort.Durch das Lukenfenster starrte Sonja auf das brennende Wrack des kleinen Schiffes, das für die letzten sechs Jahre ihre Heimat gewesen war.Dann wandte sie sich um und blickte in die toten, gebrochenen Augen des Captains.Er musste in dem Moment gestorben sein, als sich die Kapsel vom Schiff gelöst hatte.Sein Mund stand halb offen.Die Haut blätterte von seinem Gesicht ab.Sein gebrochener Blick war nicht einmal anklagend, fast wirkte er triumphierend [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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