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.»Du beziehst dich auf heilige Artefakte«, meinte er.»Ich weiß genau, was du meinst, denn im Gegensatz zum Prior halte ich diese Dinge in der Tat für Gerätschaften, nicht für gesegnete Objekte der Anbetung.Das ändert aber nichts daran, dass sie für viele einen hohen spirituellen Wert haben.Du wirst sehr behutsam vorgehen müssen.«»Dafür werde ich deinen Rat benötigen!«, erwiderte Sentenza.Kluger Junge, dachte Uhul.»Ich werde sehen, was ich tun kann, Fremder.Doch nun erzähle mir etwas mehr über die Welt dort oben.dort draußen.Vielleicht kann ich dann leichter entscheiden, was ich meinem Prior zu erzählen gedenke – und wie.«Sentenza wischte sich den staubigen Schweißfilm von der Stirn, nahm einen Schluck Wasser aus einer etwas unförmigen Feldflasche, die man ihm überlassen hatte, und begann.3.Jenangar war eine beeindruckende Ansiedlung.An sich war Sentenza viele große urbane Zentren gewöhnt, gerade die Hauptstadt von Sankt Salusa gehörte dazu.Aber auch der Imperiale Sitz auf Persephone, der Hauptwelt des Multimperiums, musste sich vor keiner Stadt der bekannten Galaxis verstecken.Beeindruckende, ja wagemutige Architektur unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten war in allen prosperierenden Sternenstaaten gang und gäbe und der Captain hatte so manche besichtigen können.Jenangar war eine Stadt auf einer deutlich niedrigeren Entwicklungsstufe, aber das machte sie wahrscheinlich erst recht überwältigend.Die große, gut 20 Meter hohe Stadtmauer verlief in einer gewundenen Linie und schloss an überragenden Felshängen ab.Hinter der Stadt schob sich ein mächtiger Tafelberg empor, an seinen Hängen, eingehauen in die Felswände, weitere Häuser, bis die Formation zu steil wurde.Ein breiter Strom ergoss sich durch die Ebene, die mit der Stadt endete, und ging genau durch die an dieser Stelle mit schweren Gittern bewehrte Stadtmauer hindurch.Uhul hatte berichtet, dass der Fluss die umfassende Kanalisation Jenangars durchspülte, er führte unterirdisch in den Tafelberg hinein, tauchte auf der anderen Seite auf und mündete irgendwann in einen See.Dominiert wurde die Skyline der Stadt durch den Sitz des Erzpriors, in dem die Besucher galaktische Architektur wieder erkannten.Auch an einigen anderen Stellen waren mit hiesigen Mitteln restaurierte ehemalige imperiale Gebäude erkennbar.Uhul hatte erzählt, dass kurz nach Einbruch der Großen Stille ein Feuer in der Vorgängersiedlung ausgebrochen und viele der alten Gebäude vernichtet habe.Er berichtete von zwei weiteren Städten, die ihm dem Namen nach bekannt waren, weitaus dünner besiedelt als das prächtige Jenangar, jedoch mit Wohnhäusern, die eindeutig aus imperialer Zeit stammen mussten.Der Geistliche hatte durch die Erzählungen Sentenzas gelernt, seine eigene Vergangenheit und die seines Volkes in den richtigen Kontext zu stellen.Er ließ offenbar seinen Schüler, Tokal mit Namen, häppchenweise an diesem Wissen teilhaben.Dennoch blieb Sentenza Uhuls Warnung im Ohr: Sei vorsichtig, was du in der Stadt von dir gibst – nicht alle werden bereit sein, auf die Worte der Dämonen zu hören.Ihre Sonderstellung wurde bereits deutlich, als ihre Kolonne das Haupttor der Stadt durchquerte.Bereits vorher, während sie eher ländliche Siedlungen auf dem Wege passiert hatten, waren sie von den Bewohnern erstaunt, zum Teil ängstlich angestarrt worden.Lediglich die umfassende Präsenz der Soldaten hatte bisher schlimmere Reaktionen verhindert.Auch bei ihrem Einzug durch das Tor war es die Miliz, die durch ihre Eskorte Selbstsicherheit ausstrahlte.»Wir haben alles unter Kontrolle«, war die indirekte Botschaft und sie entsprach sogar der Wahrheit – die Soldaten waren gut bewaffnet, die Gestrandeten so gut wie gar nicht.Lediglich einige Fedajin hatten sich von den mächtigen Stoß- und Hiebwaffen, den Stechforken, nicht getrennt.Es war viel los auf den Straßen von Jenangar, doch dort, wo die Kolonne passierte, erstarb jede Aktivität.Es gab zwar ein Gedränge und Geschiebe, um einen Blick auf die seltsamen Besucher zu werfen, nur im Bann gehalten von der Eskorte sowie der Stadtmiliz, die offenbar aufmarschiert war, als ihre Annäherung angekündet worden war.Doch alle andere Arbeit, der Handel, der Transport auf den Straßen, ruhte.Ohne weitere Verzögerung ging es direkt auf den Sitz des Priors zu, was Sentenza nur recht war.Uhul hatte ihm versichert, dass das Heilhaus des Hauptsitzes die beste Versorgung für die Verletzten bereitstellen würde.Obgleich Sentenza seine Bedenken hatte, sich in die Hände hiesiger Chirurgen zu begeben, musste er die Kugel in seiner Schulter so schnell wie möglich los werden, damit die Selbstheilungsinjektionen, die wie Impfungen in seinem Körper auf das Loslegen warteten, ihre Arbeit beginnen konnten.Fremdkörper wurden isoliert, mögliche Infektionen verhindert, aber das Fleisch konnte die Kugel nicht von selbst absondern und der Arm blieb für den Captain weitgehend bewegungsunfähig.Schließlich waren sie da.Aus der Nähe betrachtet war der Amtssitz des Priors nichts anderes als ein typisches Verwaltungsgebäude aus dem Ersten Imperium, von denen sich noch so manches bis in die Neuzeit erhalten hatte.Es war nicht einmal ein sakrales Bauwerk, wer wusste schon, was aus den alten Kirchenanlagen dieser Welt geworden war.Über dem Portal hing ein Symbol, das entfernt an das der Galaktischen Kirche erinnerte.Das Gebäude war rot bemalt worden, ein größerer Platz davor wurde durch Bewaffnete freigehalten, die alle die Milizuniform trugen.Auf der Treppe vor dem Eingang stand ein Arbito in einem festlichen Gewand.Niemand musste Sentenza sagen, dass es sich um den Prior handelte.Der Arbito trug einen Umhang, dessen Ähnlichkeit mit dem Serbalds sofort ins Auge fiel.Während der des Camerlengo jedoch bei den Kämpfen im Santuarium in Fetzen gerissen worden war, glänzte der Umhang des Priors von Jenangar in der grellen Sonne.Serbald, der trotz seiner Verletzung wieder recht agil wirkte, hatte es auch bemerkt.Im Grunde hatte er es mit einem Kollegen zu tun.Die Kolonne kam zum Stillstand.Eine erwartungsvolle Stille senkte sich über den Vorplatz, und das trotz der mittlerweile sehr umfangreichen Menge, die sich fast andächtig versammelt hatte.Sentenza und seine Begleiter kletterten von Uhuls Wagen.Der Geistliche übernahm die Führung.Er schritt auf den Prior zu.Sentenza verstand nichts von der nun folgenden Konversation, aber Thorpa und Flech versuchten, diskret zu übersetzen, so dass die wesentlichen Inhalte ankamen.»Eminenz.«»Lass das, Uhul«, schnitt der Prior ab.»Wir haben keine Zeit für Förmlichkeiten.Die Ankunft der Fremden und die Zerstörung des Schreins und seine Besetzung durch die Ketzer lassen uns keine Zeit für großes Palaver.Wir müssen handeln.«Das Echtauge des Priors bewegte sich über die Neuankömmlinge.Seine Falschaugen waren weiterhin auf Uhul gerichtet.Der Staubdiener nahm ihm diese scheinbare Unhöflichkeit nicht übel.Die Fremden waren dominierend im Bewusstsein aller, erst recht des Priors.Die Stadtväter Jenangars hatten sicher bereits mit ihm konferiert.Sie mochten die politischen Entscheidungen treffen, aber niemand würde etwas gegen ein ausdrückliches Votum des Priors entscheiden.Uhul hatte Vertrauen zu seinem Vorgesetzten.Er teilte nicht jede seiner manchmal etwas träumerischen Interpretationen religiöser Grundsätze, aber der Prior war kein Narr und er war vor allem kein lebensfremder Eremit.Niemand wurde Prior, wenn er nicht auch ein wenig Politiker war.»Beantworte mir einige Fragen, Uhul.«»Ja?«»Sind das Dämonen?«»Nein.«»Haben sie den Schrein zerstört?«Uhul zögerte etwas.»Ich weiß es nicht.Sie sagen nein.Zumindest nicht mit Absicht
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