[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Als die puja beendet war, überreichten die Mönche jedem eine rote Knotenschnur als Schutzamulett.Die Sherpas nahmen die Gaben mit ruhiger Ehrerbietung und unter Verbeugungen entgegen und hängten sich die Schnüre um den Hals.Bei anhaltender Schneeschmelze würden Kami Noru und die anderen in den nächsten Tagen zum Everest-Basislager aufbrechen, wo sie mit den Expeditionen, die sie angeheuert hatten, zusammentreffen würden.Für einen Tageslohn zwischen 2,50 Dollar und 50 Dollar sollten sie beim Aufbau der Lager helfen, Lasten hinauf schleppen und für die Gipfelstürmer, die sich in immer größerer Zahl auf den Everest wagten, kochen und andere Dienste verrichten.Anfang der achtziger Jahre hätten Expeditionsbergsteiger und Träger, die sich während der Frühjahrssaison im Everest-Basislager zusammenfanden, in einem einzigen Waggon der Pariser Metro Platz gehabt.1996 aber würden es insgesamt über vierhundert Menschen sein, die den Pfad heraufgestiegen waren und ihre Zelte aufgeschlagen hatten, was dem Platz das Aussehen eines Rockkonzert-Massenlagers verlieh.Ein Bergsteiger attestierte dem Basislager des Jahres 1996 Ähnlichkeit mit einem »Zirkus, nur gab es in unseren Zelten mehr Clowns«.Von verschiedenen Seiten wurde behauptet, daß es ein Jahr war, in dem ein paar echte »Problemfälle« auf den Berg geführt wurden.Eine taiwanesische Expedition unter der Leitung von Makalu Gau, war Quelle unzähliger Witze.Hinter den Späßen verbargen sich allerdings kaum verhüllt echte Vorbehalte hinsichtlich der Eignung des Teams und seiner Chancen, wieder wohlbehalten herunterzukommen.Ein Kletterer stellte fest: »Mit dem Bob-Team aus Jamaika hätte ich es ebenso schnell bis nach oben geschafft.« Ähnliches galt für die Expedition der in Johannesburg erscheinenden Sunday Times, die Nelson Mandela öffentlich abgesegnet hatte.Geschichten über die relative Unerfahrenheit vieler Teilnehmer und Zweifel an der Verläßlichkeit ihres drahtigen und leicht aufbrausenden Leiters Ian Woodall machten bei Henry Todds Scotch-Abenden die Runde.Der amerikanische Kletterer und Everest-Veteran Ed Viesturs soll geäußert haben: »Hier oben sind jede Menge Leute, die nicht hergehören.« Der siebenunddreißigjährige Viesturs arbeitete als Bergführer und betätigte sich daneben für die MacGillivray Freeman IMAX/IWERKS-Expedition unter der Leitung des amerikanischen Bergsteigers und Filmemachers David Breashears als Talent vor der Kamera.Das Projekt war die aufwendigste Dokumentation, die jemals über den Everest gedreht wurde, ein Großformatfilm, der 1998 herauskommen sollte.Für Kinos mit Panorama-Leinwand und mehrdimensionalem Tonsystem gedacht, würde der Film einen virtuellen Polstersessel-Everest bieten.Breashears, ein Anfangsvierziger, besaß im Himalaja einen geradezu legendären Ruf.Mehr als jeder andere Bergsteiger, ausgenommen vielleicht Sir Edmund Hillary, der mit Tensing Norgay 1953 zum ersten Mal den Everest-Gipfel bezwang, hatte Breashears es geschafft, den Everest-Rummel finanziell zu nutzen und mit seinen Berg-Aktivitäten im Lauf der Jahre viel Geld zu verdienen.1985 hatte er die Ehre, den texanischen Geschäftsmann und Millionär Dick Bass zum Gipfel zu führen.Mit fünfundfünfzig war Bass der älteste Bergsteiger, der es bis zum höchsten Punkt schaffte.Diese Leistung wird von vielen als Wendepunkt in der Geschichte der Everest-Besteigungen angesehen, denn die Abenteuerlustigen und die Reichen horchten auf.Wenn es ein Fünfundfünfzigjähriger mit Motivation und unbeschränkten Mitteln geschafft hatte, dann konnte es jeder! Kommerzielle Expeditionsgesellschaften schossen aus dem Boden, um den entstandenen Bedarf zu decken und Kunden zu bedienen, die hohe Dollarbeträge für hohe Berge bezahlen konnten.1Auf dem Anmarsch zum Everest-Basislager machten Breashears und sein IMAX/IWERKS-Expeditionstrupp gehörig Eindruck.Unweit von Kami Norus Haus in Pangboche kehrten einige Teilnehmer in einem Teehaus ein und besetzten ein paar Tische.Sie bestellten Tee, lehnten aber das angebotene einheimische Essen ab und zogen statt dessen heimatliche Leckerbissen aus ihren Rucksäcken vor.Ein Basislager-Veteran, dem das Team zu geschniegelt und cool war, nannte es nur die »Gucci-Boys«.Die Expedition von Henry Todds Himalayan Guides und einige andere kommerzielle Expeditionen, die wie Todd zahlende Kunden auf den Gipfel führten, zelteten im Basislager in der Nähe der IMAX/IWERKS-Expedition.Zu diesen kommerziellen Expeditionen gehörte auch die von dem Neuseeländer Rob Hall geleitete Adventure Consultants Expedition.Hall, mit seinem schwarzen Bart Präsident Lincoln nicht unähnlich, hatte eine beeindruckende Ausstrahlung.Seine Überlegenheit und die ruhige, zurückhaltende Art ließen ihn älter als seine fünfunddreißig Jahre wirken.Seit er 1990 mit kommerziellen Expeditionen zum Mount Everest begann, hatte Hall die Rekordzahl von neununddreißig Personen (Kunden und Expeditionspersonal) zum Gipfel geführt.Die Werbung seiner Firma in internationalen Bergsteigerzeitschriften war großformatig, verlockend und nicht gerade unbescheiden.Anfang 1995 erschien seine Anzeige mit dem Text: »100% Erfolg! Bestellen sie unseren kostenlosen Farbprospekt.« Die hundert Prozent galten allerdings nur bis zum Mai 1995, als er mit allen Teilnehmern umkehren mußte, da tiefer Schnee in großer Höhe den Aufstieg behinderte.Keiner er reichte den Gipfel.1996 war Rob Hall wieder da und bereit, erneut loszumarschieren.Er war fest entschlossen, nach Möglichkeit wieder auf die Haben-Seite zu gelangen, denn er stand unter Druck [ Pobierz całość w formacie PDF ]

© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates