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.«Er hatte altmodisch gute Manieren, dieser Mann.Etwas, was sie insgeheim liebte.Und schließlich ging es ja nur um Kaffee.»Na gut, danke.Ich nehme immer einen Milchkaffee.«»Kommt sofort.Suchen Sie uns einen Platz?«Mia blickte sich um und musste feststellen, dass die Sofas die einzigen freien Plätze boten.Sie entdeckte ein leeres und setzte sich.Ihre Tasche und die Aktenmappe legte sie auf den Boden.Jagger stand an der Theke und bestellte.Er wirkte lässig und selbstbewusst, und seine Ausstrahlung war äußerst sexy.Ihre Handflächen wurden feucht, und sie wischte sie an ihrer Hose ab.Er kam mit zwei übergroßen Keramikbechern zurück, stellte sie auf den langen Tisch vor der Couch und setzte sich neben sie.Viel zu dicht, wie sie fand.»Er bringt die Torte sofort.«»Danke.Für den Kaffee.«»Gerne.«Ein junger schlaksiger Kellner kam hinter der Theke hervor und stellte einen Teller mit einem Stück Obsttorte vor sie auf den Tisch.Erdbeeren, Blaubeeren und Kiwi lagen unter glänzendem Zuckerguss auf einer Cremeschicht und einem Mürbeteig.Mia lief das Wasser im Mund zusammen.Dass sie diese leckere Torte nur ansah und Jagger neben ihr saß, reichte schon.Du befindest dich auf gefährlichem Terrain.Ja, aber sie wollte im Moment auch nirgendwo anders sein.»Du musst unbedingt probieren.« Jagger ergriff eine Gabel, und erst jetzt fiel ihr auf, wie groß seine Hände waren, wie glatt die braune Haut auf dem Handrücken war.Er hatte lange Finger.Die Hände eines Musikers, wie sein Vater.Aber er war Koch gewesen.Zu gut, um wahr zu sein.Er nahm ein Stück und führte die Gabel an ihre Lippen.Es machte sie verlegen, dass er sie füttern wollte.Sie blickte ihn an.In seinen grauen Augen stand Humor.Und das Verlangen nach Sex.Mia zitterte am ganzen Leib.Und bevor sie einen klaren Gedanken fassen konnte, flüsterte er: »Komm, Mia Rose, probier ihn.« Gehorsam öffnete sie den Mund und ließ sich von ihm füttern.Die Torte war süß und knusprig auf ihrer Zunge, und sie seufzte leise vor Lust.»Ich wusste, dass sie dir schmecken würde.Iss noch einen Bissen.«Er gab ihr noch ein Stück, dann nahm er selbst eins, mit derselben Gabel.Irgendwie kam ihr diese Geste sehr intim vor.Und die Tatsache, dass die Gabel erst in seinem Mund und dann in ihrem gewesen war, erregte sie.Er trank einen Schluck Kaffee, und Mia wurde klar, dass sie rettungslos verloren war.Sie richtete sich auf, um ebenfalls einen Schluck Kaffee zu trinken.Sie benahm sich völlig lächerlich.»Und … äh … Jagger …, dann haben Sie also einige Zeit in New Orleans verbracht?«»Ja, als Jugendlicher jeden Sommer, manchmal auch in den Osterferien.Oder an Weihnachten.Ich fahre gerne dorthin.Mein Dad spielt immer noch an den meisten Wochenenden in diesem Club im French Quarter, und demnächst geht er auf Tour mit ein paar von den großen Namen.Ich bin gerne da.Es ist mein zweites Zuhause.«Er schwieg und steckte sich eine Blaubeere in den Mund.Seine Lippen wirkten durch das schwarze Bärtchen noch üppiger.Mia beobachtete fasziniert, wie er seinen Daumen und seinen Zeigefinger ableckte.Sie erschauerte und bekam Gänsehaut.»Die restliche Zeit habe ich mit meiner Mutter in Berkeley verbracht«, fuhr er fort.»Sie ist Künstlerin, Malerin, und sie ist mit mir nach Paris gefahren, als ich zehn war.Ich glaube, sie hat gehofft, dass ich wie sie einmal Künstler werden würde.Und mein Dad wollte immer, dass ich ein Instrument lerne.Zu meinem dreizehnten Geburtstag hat er mir ein Schlagzeug geschenkt.« Er schwieg und grinste.»Mom war nicht gerade begeistert.Aber ich hatte es vermutlich einfach nicht in mir.Meine Kunst war das Essen.«Erneut überlief Mia ein Schauer.Wenn er wüsste, was seine Worte bei ihr anrichteten …»Was ist mit dir?«, fuhr er fort? »Wo bist du aufgewachsen?«»Oh, ich …« Sie wusste nie, was sie sagen sollte, wenn Leute sie so etwas fragten.Noch nicht einmal Karalee, ihre beste Freundin, kannte die ganze Geschichte.Aber sie hatte auch noch nie jemandem so nahe gestanden.»Nun, meine Mom und ich, wir sind häufig umgezogen, bis ich dreizehn war.Und dann kam ich nach San Francisco zu meiner Großmutter.«»Steht sie dir nahe? Deine Großmutter?«»Ja, wir waren uns sehr nahe.« Es tat immer noch weh.»Sie ist vor zwei Jahren gestorben.«»Oh, das tut mir leid.«Sie blickte ihn an.Seine Miene war aufrichtig.Er legte seine Hand auf ihr Handgelenk.Hitze schoss durch sie hindurch wie ein Stromstoß.Sie erschauerte.»Jagger …« Sie blickte auf ihre Hand, dann wieder in sein Gesicht.»Oh, Entschuldigung.« Er zog seine Hand zurück.»Ich benehme mich unpassend, was?« Aber er lächelte sie an.Sie trank einen Schluck Kaffee und stellte den Becher wieder auf den Tisch.»Wenn du Koch bist, Jagger, warum bist du dann jetzt auf der Universität?«»Gute Frage.« Er ergriff seine Tasse und drehte sie in den Fingern.Dann stellte er sie wieder ab und lehnte sich entspannt zurück.Vielleicht hatte sie sich nur eingebildet, dass er einen Moment lang angespannt gewirkt hatte? »Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr habe ich in der Küche gearbeitet.Ich machte eine Ausbildung als Koch und habe in einigen wirklich großartigen Restaurants gearbeitet.Aber nach einer Weile hatte ich keine Freude mehr daran, jeden Tag kochen zu müssen.Die Arbeit in einer professionellen Küche ist unglaublich schnell.Es macht mir zwar nichts aus, hart zu arbeiten, aber ich hatte nicht eine Minute am Tag, um einmal innezuhalten und wirklich etwas zu schmecken, weißt du? Deshalb habe ich vor einem Jahr beschlossen, wieder zur Uni zu gehen.Zuerst habe ich nur ein paar Vorlesungen belegt, aber dann habe ich ganz aufgehört zu kochen und zu studieren begonnen.»Und was machst du?«»Psychologie.Das ist mein letztes Semester an der State, und dann gehe ich nach Berkeley, um meinen Master zu machen.Ich habe dieses Semester nur noch dein Seminar und noch eins am Donnerstagmorgen.«»Ich verstehe nicht, wieso du alt genug bist, um eine Laufbahn schon hinter dir zu haben.«Er rutschte ein wenig näher.»Ich kann dir versichern, Mia Rose, ich bin alt genug.Für alles [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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