[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Er hielt vor der Tür, und ich hörte Leute aussteigen.Es schienen zwei zu sein, Männer in Regenhäuten und Tweedmützen.Zehn Minuten später schlüpfte der Wirt ins Zimmer mit vor Aufregung blitzenden Augen.»Unten sind zwei, die suchen Sie«, flüsterte er.»Sie sitzen im Speiseraum und trinken Whisky-Soda.Sie fragten nach Ihnen und sagten, sie hätten gehofft, Sie hier anzutreffen.Oh! Und wie gut sie Sie beschrieben haben, sogar die Stiefel und das Hemd.Ich habe ihnen gesagt, Sie seien gestern abend hier gewesen und heute morgen auf einem Motorrad weggefahren, daraufhin fluchte der eine wie ein Matrose.«Ich ließ sie mir genau beschreiben.Der eine war ein Dünner mit dunklen Haaren und buschigen Augenbrauen, der andere lächelte immerfort und lispelte.Keiner war ein Ausländer irgendwelcher Art, dessen war mein junger Freund ganz sicher.Ich nahm einen Zettel und schrieb folgende Worte auf deutsch, als sei es ein Stück von einem Brief:».Schwarzer Stein.Scudder war darauf gestoßen, aber er konnte vierzehn Tage nichts unternehmen.Ich weiß nicht, ob ich jetzt irgend etwas ausrichten kann, besonders da Karolides so ungewiß über seine Pläne ist.Aber wenn Mr.T.dazu rät, will ich mein Bestes.«Ich brachte es so zustande, daß es aussah wie ein loses Blatt aus einem Privatbrief.»Bringen Sie dies hinunter und sagen Sie, Sie haben es in meinem Zimmer gefunden, bitten Sie die Herren, es mir zurückzugeben, falls sie mich einholen sollten.«Drei Minuten später hörte ich den Wagen abfahren, und hinterm Vorhang hervor erspähte ich die beiden Gestalten.Der eine war schlank, der andere untersetzt; mehr konnte ich nicht feststellen.Mein Wirt erschien in höchster Aufregung.»Der Zettel hat sie munter gemacht«, sagte er vergnügt.»Der Dunkle wurde weiß wie der Tod und fluchte wie der Teufel, und der Dicke pfiff und sah bitterböse aus.Für die Drinks haben sie einen halben Sovereign bezahlt und wollten nicht aufs Wechselgeld warten.«»Jetzt sage ich Ihnen, was Sie tun müssen.Nehmen Sie Ihr Rad und fahren Sie nach Newton-Stewart zum Polizeiwachtmeister.Beschreiben Sie ihm die beiden Männer und sagen Sie ihm, Sie haben den Verdacht, daß die beiden etwas mit dem Mord in London zu tun haben.Gründe für Ihren Verdacht können Sie erfinden.Die beiden kommen wieder, ganz bestimmt.Heute abend nicht mehr, denn vierzig Meilen weit werden sie mir auf der Straße folgen, aber morgen ganz früh.Sagen Sie der Polizei, sie soll unbedingt rechtzeitig hier sein.«Folgsam wie ein Kind fuhr er los, während ich an Scudders Notizen arbeitete.Als er zurückkam, aßen wir miteinander, und anstandshalber mußte ich mich von ihm nach Herzenslust ausfragen lassen.Ich erzählte ihm eine ganze Menge von Löwenjagden und vom Matabele-Krieg und dachte die ganze Zeit, was für ein Kinderspiel das doch alles gewesen war im Vergleich mit der Klemme, in der ich jetzt steckte.Als er schlafen ging, blieb ich noch auf und arbeitete mich vollends durch Scudders Notizbuch.Bis Tagesanbruch saß ich in einem Sessel und rauchte, denn schlafen konnte ich nicht.Gegen acht Uhr am nächsten Morgen sah ich zwei Polizisten und einen Wachtmeister ankommen.Angewiesen von meinem Wirt, stellten sie ihren Wagen in einem Schuppen ab und gingen ins Haus.Zwanzig Minuten später sah ich von meinem Fenster aus den Tourenwagen aus der entgegengesetzten Richtung über das Plateau herankommen.Er fuhr nicht bis ans Gasthaus hin, sondern hielt zweihundert Meter entfernt im Schutz einer Baumgruppe.Ich bemerkte, daß die Insassen ihn sorgfältig rückwärts unter die Bäume fuhren, ehe sie ausstiegen.Nach einer oder zwei Minuten hörte ich ihre Schritte auf dem Kies vor dem Fenster.Mein Plan war gewesen, in meinem Schlafzimmer versteckt zu bleiben und abzuwarten, was geschah.Mir schien, wenn ich die Polizei und meine anderen, gefährlicheren Verfolger aufeinandertreffen ließ, so könnte sich das vielleicht zu meinen Gunsten auswirken.Aber jetzt kam mir ein besserer Gedanke.Ich kritzelte einen Dank an meinen Wirt auf einen Zettel, öffnete das Fenster und sprang geräuschlos in einen Stachelbeerbusch.Unbemerkt überquerte ich einen Damm, kroch neben einem Bächlein entlang und erreichte auf der anderen Seite der Baumgruppe die Straße.Da stand der Wagen, tadellos gepflegt und glitzernd, in der Morgensonne, aber es lag eine dünne Staubschicht darauf, die von einer langen Fahrt zeugte.Ich warf ihn an, sprang auf den Führersitz und glitt vorsichtig unter den Bäumen hervor auf die ebene Straße hinaus.Fast sofort ging es bergab, so daß ich den Gasthof aus den Augen verlor, aber der Wind schien den Klang zorniger Stimmen herüberzutragen.4DER RADIKALE WAHLKANDIDATMan kann sich wohl vorstellen, wie ich an diesem strahlenden Maimorgen den 40-PS-Wagen mit Höchstgeschwindigkeit über die trockenen Moorstraßen jagte, abwechselnd über die Schulter zurückblickend und ängstlich nach der nächsten Kurve ausschauend, dann wieder mit abwesendem Blick, eben noch wach genug, um den Wagen auf der Straße zu halten.Denn ich dachte höchst angestrengt über das nach, was ich in Scudders Taschenbuch gefunden hatte.Der kleine Mann hatte mir einen ganzen Berg Lügen erzählt.All seine Geschichten vom Balkan und den jüdischen Anarchisten und der Konferenz der Außenminister waren Schwindel und Ablenkungsmanöver, auch die Sache mit Karolides.Und doch nicht nur Schwindel, wie man noch sehen wird.Ich hatte alles aufs Spiel gesetzt, indem ich ihm glaubte, und war betrogen worden; da war sein Buch, das mir eine ganz andere Geschichte erzählte, und statt als gebranntes Kind das Feuer zu scheuen, war ich nun ganz und gar von dieser neuen Geschichte überzeugt.Warum, das weiß ich nicht.Sie klang mir unbedingt wahr, und der Schwindel war - so unglaublich es erscheinen mag - auf verquere Art dem Sinne nach auch wahr.Der 15.Juni würde ein verhängnisvoller Tag sein, und dieses Verhängnis war weit schlimmer als die Ermordung irgendeines Balkanesen.Es war so furchtbar, daß ich es Scudder nicht übelnahm, mich nicht ins Vertrauen gezogen und lieber auf eigene Faust gehandelt zu haben.Das, darüber war ich mir ganz klar, war seine Absicht gewesen.Er hatte mir etwas erzählt, was wichtig genug klang, aber die Sache selbst war von so ungeheurer Bedeutung, daß er sie ganz für sich allein behalten wollte.Ich war ihm deshalb nicht böse.Schließlich war es vor allem die Gefahr, die er eifersüchtig für sich selbst beanspruchte und keinem anderen weder gönnte noch zumuten wollte
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates