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.Der Anzug war die Uniform der Mejrou Qurardena, was man ungefähr mit ›Zuverlässige Express-Gesellschaft‹ übersetzen könnte.In dieser Verkleidung hatte der Mann den Versuch unternommen, in den Sunqar (so der Name des treibenden Sumpfes) einzudringen und zwei Personen zu befreien, die dort von Piraten, den Bewohnern jener düsteren Region, festgehalten wurden.Geglückt war ihm dies nur bei einer dieser Personen: dem Mädchen an seiner Seite.Außer dem Mann und der Frau lagen auf den Planken des Floßes vier Bretter, etwas über eineinhalb Meter lang, zu rohen Skiern zurechtgeschnitten, zusammen mit den Seilen, die als Bindung gedient hatten, und den Rudern, die die Flüchtenden als Balancierstangen benutzt hatten.Auf diesen Skiern waren der Mann und die Frau in der Nacht zuvor aus der Siedlung der Morya Sunqaruma – der Freibeuter des Sunqar – entkommen.In den vielen Jahrhunderten krishnanischer Geschichte war niemals zuvor jemand auf die Idee gekommen, diese Fortbewegungsmethode zur Überquerung des ansonsten unüberwindlichen Terpahla-Teppichs zu verwenden.Das Floß war von Terpahla umschlossen: ein Gewirr braunen Seetangs, das von traubenartigen Zusammenballungen purpurfarbener Bläschen an der Wasseroberfläche gehalten wurde.Wenn man über den Rand des Floßes in die Tiefe schaute, konnte man manchmal den Schimmer einer blitzartigen Bewegung erhaschen: die Fondaqa, die großen giftigen Aale des Sunqar, die ihrer Beute nachjagten.Der Mann auf dem Floß jedoch hatte andere Sorgen, als das Meeresleben des Sunqar zu studieren.Mit gerunzelter Stirn spähte er in die Ferne, dem näher kommenden Schiff entgegen, das sich als kaum erkennbares blaßweißes Dreieck über der sumpfigen Fläche erhob.Hin und wieder schweifte sein Blick nach Süden, zu der Hauptmasse des schwimmenden Kontinents aus Terpahla.In dieser Richtung wurde der Horizont von einer gewaltigen Ansammlung herrenloser Schiffswracks unterbrochen.Hier verrotteten im unbarmherzigen Griff der Schlingpflanzen einträchtig nebeneinander die Schnabelgaleeren von Dur und die tonnenförmigen Rundschiffe aus Jazmurian.Selbst die heftigen Stürme der krishnanischen Subtropen vermochten die Oberfläche des Sunqar nicht in Wallung zu bringen; zu dicht und zu fest war der riesige Terpahla-Teppich, als dass sie mehr als ein leises Kräuseln seiner Oberfläche hätten bewirken können.Gelegentlich jedoch hob sich der Sumpf und geriet in heftige Wallung, wenn das»schreckliche Meeresgetier des Planeten die See schier erbeben ließ.Die am meisten gefürchtete aller Arten war der Gvam oder Harpunenfisch.Doch zur Zeit wütete kein Monster in der Tiefe.Träge und glatt lag die Oberfläche da.Unter der langsam aufgehenden Sonne herrschten Stille und Dunst und der beißende Gestank des fauligen Tangs.Doch auch Menschenwerk erhob sich hier.Die Morya Sunqaruma hatten eine schwimmende Stadt aus Wracks errichtet.Vom Rande des Rankenteppichs bis zu ihrer Siedlung hielten sie einen Zugang frei.Von hier aus brachen sie von Zeit zu Zeit auf, in wiederhergestellten Wracks oder mit Schiffen, die sie aus dem Holz von solchen gebaut hatten, um den Völkern und Seefahrern der Drei Meere ihren Willen aufzuzwingen.Als der Mann auf dem Floß nun zu der Siedlung hinüberblickte, sah er dünne blaue Rauchfahnen aus der bunt zusammengewürfelten Anhäufung improvisierter Hausboote aufsteigen: Gleichzeitig mit ihrem häuslichen Tagwerk begaben sich die Morya an ihre Hauptbeschäftigung, die Produktion von Janru.Dies war jene erstaunliche Droge, gewonnen aus Terpahla und mit Parfüm versetzt, die jeder Frau (gleich ob Erdenfrau oder Krishnanerin) die Macht verlieh, jedem beliebigen Mann ihren Willen aufzuzwingen.Auf dunklen Wegen wurde die Droge vom Sunqar auf die Erde geschmuggelt, wo sie große soziale Verheerungen anrichtete.Als der Mann auf dem Floß erneut zur Shambor hinüberschaute, murmelte er: »Ja, es ist unser Schiff, aber…«»Aber was, O Snyol?« fragte die Frau.»Aber sie hätten nicht das Segel setzen dürfen, mein Schatz.Mit einem Teleskop würde es jeder von der Siedlung aus sofort sichten.Entweder haben meine Leute den Verstand verloren, oder … oder es sind nicht meine Leute.«Der Mann hatte Gozashtando gesprochen, die allgemein an den Westküsten der Drei Meere verbreitete Sprache.Er sprach es mit starkem Akzent, angeblich dem Dialekt von Nyamadze, der antarktischen Region Krishnas, aus der er zu stammen behauptete.Ein in solchen Dingen Erfahrener hätte seinen Akzent indes leicht als den eines Erdbewohners erkannt.Der Mann war nämlich weder Snyol von Pleshch, ein verbannter Offizier und Abenteurer aus dem kalten Nyamadze, noch der Expressbote Gozzan, als der er sich ebenfalls mehrmals ausgegeben hatte.In Wirklichkeit war er Dirk Cornelius Barnevelt, geboren im Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika, Terra.Die Spitzohren, die Antennen zwischen den Brauen und der grünliche Hautton waren künstlich, angefertigt und mit geschickter Hand aufgeklebt und aufgetragen vom Friseur von Novorecife, dem Außenposten der Viagens Interplanetarias auf Krishna.Außerdem war Barnevelt Angestellter der Firma Igor Shtain Limited.Tatsächlich war er der PR-Mann und Ghostwriter dieser Firma.Hauptaktionär der Firma war der Forscher Shtain selbst, der ferne Länder und Planeten bereist und Filme sowie Unmengen von Datenmaterial sammelte und mitbrachte, aus welchen Barnevelt dann Artikel und Vorträge zusammenschrieb.Dritter im Bunde war ein Schauspieler, der, als Shtain zurechtgeschminkt, diese Vorträge dann hielt.Im Zeitalter der Spezialisierung hielt sich die Firma überdies noch einen Xenologen, der der Öffentlichkeit klarmachte, was sie von den Daten zu denken hatte, die der furchtlose Shtain gesammelt hatte.Zei – so der Name der leichtgeschürzten Dame an Barnevelts Seite – sagte unvermittelt: »Gestern Abend, als der Tumult auf dem Schiff losbrach, da wolltet Ihr jenen Erdenmenschen mitnehmen, der bei den Sunqaruma lebte.Ihr stecktet ihn in die leere Schatzkiste und ließt ihn wegtragen.Ihr wisst doch, wen ich meine – jenen gedrungenen kleinen Wicht mit runzligem roten Gesicht, blauen Augen und stacheligem grauen Haar, welches sowohl auf seiner Oberlippe als auch auf seinem Schädel spross.«»Ja [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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