[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.«»Wenn etwas schiefgeht, springen Sie sofort.Haben Sie verstanden?«»Ja.«Pritkin warf mir einen misstrauischen Blick zu, und ich zeigte ihm meine beste Pokermiene.Er hatte gefragt, ob ich verstand, und ich hatte Ja gesagt.Was mich zu nichts verpflichtete.Er strich mit den Fingern über den Türmechanismus, auf dem sich eine dicke Schicht aus Staub und Dreck gebildet hatte.Etwas klickte, und Pritkin wich zurück, stieß das Gitter dann vorsichtig mit der Stiefelspitze an.Es schwang gehorsam nach innen, aber er zögerte trotzdem.»Die Sache gefällt mir nicht.Es ist zu einfach.«Ich hatte nichts dagegen, dass endlich einmal etwas einfach war.Meiner Ansicht nach wurde es höchste Zeit dafür.»Vielleicht ist das Glück diesmal auf unserer Seite…«Pritkin betrat den Raum und verschwand mit einem Geräusch, das nach einem halb erstickten Schrei klang.»Pritkin!« Er antwortete nicht.Ich kniete im Eingang, aber es gab nichts zu sehen, nur eine kleine, leere Höhle, ohne Ausgang und ohne einen Magier.Mit der einen Hand hielt ich mich am Gitter fest, und die andere streckte ich aus.Einen guten halben Meter weit ertastete sie nichts anderes als staubigen Kalkstein, und dann verschwand sie im Boden.Erschrocken zog ich die Hand zurück und betrachtete sie von allen Seiten – sie schien unverletzt zu sein.Der Boden war nur ein Trugbild, tatsächlich befand sich hier ein Abgrund.Ich streckte mich auf dem Boden aus, schloss die Augen und neigte den Kopf nach unten, bis meine Stirn eigentlich Stein hätte berühren müssen.Als das nicht der Fall war, hob ich die Lider und sah nur Schwärze.Nach einigen Sekunden gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und zeigten mir schmutzige Finger, die sich drei oder vier Meter weiter unten an einem kleinen Kalksteinvorsprung festhielten.Sie gehörten einem Menschen, und darunter, fast nicht mehr zu sehen, bemerkte ich einen vertrauten Wuschelkopf.»Nehmen Sie meine Hand, damit ich uns von hier wegbringen kann!«, rief ich und hoffte, dass ich springen konnte.Pritkin sah nach oben.»Was zum Teufel habe ich Ihnen eben gesagt?«, erwiderte er.»Hallo, ich bin Cassie Palmer.Sehr erfreut.«Pritkin sprach ruhig, aber ich hörte Stahl in seiner Stimme.»Miss Palmer.Weg vom Rand.Sofort.«»Ich falle schon nicht hinein«, sagte ich verärgert.»Ich bin auch nicht hineingefallen.Etwas hat mich hineingezogen.«Ich konnte Pritkins Gesicht nicht sehr gut erkennen – es war nur ein heller Schemen vor dem schwarzen Hintergrund –, aber er klang alles andere als glücklich.Manche Leute glaubten, dass er nur einen emotionalen Modus kannte: Ärger.Aber das stimmte nicht ganz.Er kannte viele verschiedene Arten von Arger.Während der letzten Wochen hatte ich den Unterschied kennengelernt zwischen stinksauer, zähneknirschend verärgert und nervös vergnatzt, und ich nahm an, dies fiel in die dritte Kategorie.Zumindest die Nervosität teilte ich.Sie wurde noch stärker, als Pritkin fluchte und mehrmals auf etwas schoss, das sich in der Dunkelheit verbarg.Ein schwacher, beißender Geruch von Schießpulver schwebte zu mir empor, als ich mich weiter ins getarnte Loch schob und dabei die Beine ausbreitete – ich hoffte, keinen Steinschlag auszulösen, wenn ich mein Gewicht über eine größere Fläche verteilte.Ich streckte mich, bis ich ein Knacken in meiner Schulter hörte, doch ich kam Pritkin nicht viel näher.Und solange ich ihn nicht berühren konnte, kam kein Sprung infrage.Ich biss mir auf die Lippe und starrte zum Boden hoch, der gar nicht da war.Es war seltsam, ihn aus dieser Perspektive zu sehen, wie eine von Schmutz und Steinen durchsetzte Meeresoberfläche.Meiner Konzentration half dieser Anblick nicht, und so brachte ich mich in eine sitzende Position und sah von oben darauf hinab.Früher hatte meine Reaktion auf Schreckliches aller Art darin bestanden, wegzulaufen und mich irgendwo zu verstecken.In der guten alten Zeit war das eine durchaus wirkungsvolle Überlebensstrategie gewesen, damals, als es nur einen mordlustigen Vampir zu fürchten gab.Der Unterschied zwischen damals und jetzt bestand vor allem darin, dass es tatsächlich möglich gewesen war, vor den früheren Problemen wegzulaufen.Jetzt hatte ich Pflichten und Verantwortung, Dinge, die ich ständig mit mir herumtrug.Es gab etwa ein Dutzend Albträume, die jeden Tag darum wetteiferten, die Nummer eins zu werden, und jeder von ihnen war auf seine eigene Art und Weise schrecklich.Ganz oben auf der Liste stand die Furcht, dass ich tatenlos zusehen musste, wie ein weiterer Freund bei dem Versuch starb, mir zu helfen.Plötzlich war ich froh, dass mein Blick nicht durch das Trugbild des Bodens reichte.Der Boden fühlte sich bröckelig an, als ich mich erneut über den Rand des Lochs schob.Vielleicht lag es auch an meinen zitternden Händen.Kleine Steine gerieten ins Rutschen und fielen durch die getarnte Öffnung, und einige von ihnen mussten Pritkin getroffen haben, denn ich hörte ihn fluchen.»Was zum Teufel machen Sie da?«»Ein paar Verrenkungen.Wegen meiner Sturheit, erinnern Sie sich? Sehen Sie mein Bein?«Mit Armen und Ellenbogen hielt ich mich am Rand des Abgrunds fest, aber es fühlte sich keineswegs sicher an.Ich achtete darauf, nicht nach unten zu sehen, aber einige Sekunden lang horchte ich und wartete darauf, dass die Steine unten aufschlugen.Nichts dergleichen geschah.Ich versuchte, mit dem Fuß umherzutasten, ohne abzustürzen, fand aber nur leere Luft.Und wenn ich nackte Haut berühren musste, verdammt? Warum hatte ich nicht daran gedacht, zuerst die Schuhe auszuziehen? Ich bemühte mich, den einen mit dem anderen abzustreifen, aber durch das Wasser schienen die Tennisschuhe geschrumpft zu sein.»Fassen Sie meinen Fußknöchel.«Einige nicht sehr zivilisiert klingende Worte hallten von den Wänden wider.»Ich kann nichts fassen, ohne vorher loszulassen!«»Sie haben zwei Hände!«»Hören Sie.« Pritkins Stimme war ruhig und kontrolliert.Auf diese Weise sprach er, wenn er vorgab, vernünftig zu sein.»Die Waffe kann ich nicht loslassen, weil da unten etwas lauert.Es hat mich durchs Loch gezogen.Jeden Moment könnte es das Interesse an mir verlieren und sich Ihnen zuwenden.Sie müssen…« Er brach ab, als Rufe und das Krachen von Explosionen aus dem Tunnel kamen.Jemand näherte sich.»Verdammt und zugenäht, springen Sie!«»Fassen Sie mein Bein!«Ich ließ mich noch tiefer hinab, bis mein Kopf gerade noch über den Rand des Abgrunds ragte, und trotzdem ertastete mein Fuß nur Leere.Der Boden unter meinen Armen zerbröckelte, und mir brach der Schweiß aus, wodurch die Hände schlüpfrig wurden.Stechender Schmerz breitete sich in den Armen zu den Schultern hin aus, und an den Seiten des Abgrunds gab es keinen Halt für meine Füße.Wie weit unten steckte Pritkin bloß?Und dann spielte es keine Rolle, denn zwei Stiefel verharrten direkt vor meinen Augen.Ich neigte den Kopf nach hinten und sah einen älteren Mann mit grau meliertem Haar und hellgrauen Augen, der auf mich herab lächelte.Manassier.Na, das erklärte eine Menge…»Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so weit kommen«, sagte er mit seinem ausgeprägten Akzent.Noch am Nachmittag hatte ich ihn für reizend gehalten.Irgendwann hatte ich mir so fest auf die Zunge gebissen, dass ich Kupfer schmeckte.Ich schluckte Blut.»Überraschung.«Er zuckte mit den Schultern
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates