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.Beispielsweise dürften sie keine Ahnung von dem Tunnel haben, der durch die östliche Landspitze der Bucht führt, die sie ausgewählt haben - für was immer auch.« Hort rang sich ein schwaches Lächeln ab.Schweiß perlte auf seiner Stirn.Das Risiko, das er einging, indem er sich mit dem Fremden einließ, war keine Einbildung, obgleich er noch weniger als Samlor ahnte, welche Gefahren ihn erwarten mochten.»Ein Tunneleingang befindet sich unter dem Überhang der Landspitze.Bei Flut könnt Ihr direkt hineinrudern.Wenn Ihr die Steinplatte am anderen Ende zur Seite hebt, gelangt Ihr geradewegs in den Tempel.«Aus der Miene seines Zuhörers las Hort, daß seine Geschichte ihn auf fast ehrfürchtige Weise gefesselt hatte.Und was konnte man von einer Geschichte mehr verlangen? Der junge Einheimische stand auf.Die Hochachtung des kräftigen Fremden hatten ihm neuen Mut und neue Kraft geschenkt.»Mögen Eure Götter Euch beschützen und auf den richtigen Weg leiten, mein Herr.« Hort drückte dem Cirdonier fest die Hand.»Ich kann es kaum erwarten, Eure Geschichte zu hören.«Er verbeugte sich, nickte den anderen Gästen zu und verließ die Schenke.Samlor schüttelte den Kopf.In einer Welt, die voll von Haien und Stockfischen zu sein schien, waren Horts Mut und Hilfsbereitschaft ebenso bewundernswert wie selten.Zu sagen, daß Samlor sich wie ein Idiot vorkam, wäre noch eine Untertreibung gewesen.Doch es war ihm in der Eile kein anderer Plan eingefallen, den er allein hätte durchführen können.Und der Cirdonier hatte, jedenfalls im Augenblick, nicht vor, andere mit hineinzuziehen.Er hatte sich einen Karren mit Maultieren gemietet.Damit würde er bei einer Erkundung der Bucht weniger auffallen als mit einem Pferd.Mit dem Karren hatte er auch das winzige Boot zur bestmöglichen Uferstelle in der Nähe der Landzunge gebracht, die er auf die schnelle hatte finden können.Das Land, auf dem man Freistatt errichtete, war zum größten Teil von Sümpfen umgeben.Die Küste im Westen hatten Stürme zerklüftet.Der Kalksteinüberhang hob sich zwischen zehn und fünfzig Fuß über das Wasser, teilweise steil und stellenweise in sanfter Schrägung.Ein Ausguck am oberen Rand konnte an den meisten Stellen ein Schiff, das sich direkt unter ihm befand, nicht sehen.Das war von großem Vorteil für den Cirdonier.Doch das kleine Stakboot, das einzige, mit dem er umgehen konnte, wie er glaubte, war für die See völlig ungeeignet.Die Not aber macht erfinderisch.Samlor stemmte die Stakstange gegen die Klippenwand, statt auf dem schräg abfallenden Grund staken zu wollen.Gischt brach sich an dem Felsen.Er kämpfte gegen die Brandung, die drohte, das Boot mitzureißen.Fast zwanzig Fuß stieß er sich vorwärts.Dann kam die Brandung erneut.Seine Muskeln spannten sich, als er mit den Händen die zehn Fuß lange Stake umklammerte, um sich wieder abzustoßen.Bei Sonnenuntergang hatte Samlor das Boot ins Wasser gesetzt.Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit inzwischen vergangen war oder welche Entfernung er noch bis zu seinem flüchtig erspähten Ziel zurücklegen mußte.Er hatte ein Paar kurze Paddel an die Ruderbank gebunden, aber sie hätten ihm nicht helfen können, das Boot der felsigen Küste fernzuhalten.Samlor war ein starker Mann und entschlossen.Doch die See war stärker, und der brennende Schmerz in seinen Schultern ließ ihn allmählich fast befürchten, daß sie ihn auch an Entschlossenheit übertraf.Statt gegen ihn zurückzubranden, schäumte die nächste Welle zwischen die Felsen hinein und wurde zu einer langen Zunge, die von Myriaden von Meereslebewesen schimmerte.Samlor hatte endlich den Tunneleingang erreicht, doch wurde er sich in seiner Erschöpfung dieser Tatsache kaum bewußt.Aber selbst hier durfte er sich noch nicht ausruhen.Die Wände wiesen scharfe Kanten auf, die das kleine Boot aufschlitzen konnten, wenn es ihnen zu nahe kam.Von der nächsten Flutwelle ließ Samlor sich bis zur Länge seiner Stake hineintragen.Das Phosphoreszieren zeigte ihm eine Reihe bronzener Klammern im Stein.Der Cirdonier legte die Stange ins Boot und griff mit beiden Händen nach einer Klammer.Drei schmerzhafte Atemzüge lang hielt er sich daran fest, ehe er die Kraft fand, das Boot ganz an Land und etwas tiefer in den Tunnel zu ziehen.Der Tunnel war dunkel.Selbst das Plankton, das der Gischt hochgeworfen hatte, erhellte kaum mehr als die Wandfläche, die es bedeckte.Samlor benutzte die ersten paar Minuten auf festem Boden, einen Span anzuzünden, indem er mit Feuerstein und Stahl - die er mit dem Span in einer mit Wachs verschlossenen Röhre aufbewahrt hatte - Funken schlug.Anfangs waren seine Finger fast so gefühllos wie die Holzstange, die sie so krampfhaft umklammert hatten.Doch seine Willenskraft brachte ihnen das Feingefühl zurück, das sie später in der Nacht brauchen würden.Bis der Span, nach mehrmaligem Erlöschen, endlich richtig brannte, war auch Samlors Verstand wieder hellwach.Seine Schultern schmerzten noch, doch sein Blut rang bereits das lähmende Gift der Erschöpfung nieder.Er war nicht zum erstenmal so müde gewesen, und die kurze Erholung vom Kampf gegen die Wellen ließ ihn neue Kräfte schöpfen.Samlor zündete mit dem Span die Kerze in seiner dunklen Laterne an.Dann klemmte er sich das Zehngallonenfaß unter einen Arm und machte sich, mit der Laterne in der anderen Hand, auf den Weg, den schräg ansteigenden Tunnel hinauf.Der Tunnel war nicht sehr hoch, aber ein Mann mittlerer Größe wie Samlor brauchte nur ganz leicht den Kopf einzuziehen, um ungehindert voranzukommen.Er konnte sich nicht vorstellen, wer diesen Gang durch den massiven Felsen gehauen hatte.Doch die offenbar unterwegs verlorenen Gegenstände wie eine Gürtelschnalle, ein gebrochenes Messer, ja sogar ein Stiefel, die verstreut auf dem Boden lagen, deuteten darauf hin, daß Schmuggler ihn benutzt hatten.Warum sie aber ihre Sachen trotz der gefährlichen Brandung hierhergebracht hatten, statt in die geschütztere Bucht, war ihm auch nicht ganz klar.Nun ja, der Tunnel mochte ein geschütztes Versteck und Lager abgeben.Gebaut hatten die Schmuggler ihn jedenfalls ganz sicher nicht und wahrscheinlich kannten sie seinen ursprünglichen Zweck genausowenig wie er oder Hort
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