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.»Wir sehen uns«, versicherte ich dümmlich, weil mir nichts anderes einfiel.»Ich lasse Ihnen meine Telefonnummer hier.« Sie schien sich beruhigt zu haben.»Und ich danke auch schön für die Hilfe.«Als sie fuhren, war Rodenstock längst vom Hof, und Emma stand malerisch in der Gegend rum und winkte ihnen nach.»Der wird sie nicht heiraten«, murmelte sie gedankenvoll.»Der wird wahrscheinlich niemanden jemals heiraten.«»Aber warum will sie, dass er sie heiratet?«»Sie hat sich das so ausgeguckt, und also will sie es so.Du verstehst Frauen eben nicht, mein Lieber.Wir können so unendlich dämlich sein.«»Und was halst du von dem Fall?«Sie sah mich an.»Wir werden ihn lösen, was denn sonst?«»Weil ich eigentlich keine Zeit habe«, sagte ich.»Die habe ich auch nicht«, erwiderte sie.»Trotzdem werden wir das Ding lösen und irgendwie weiterleben.«»Zu Befehl!«»Kann ich eines deiner Sofas haben? Ich bin eine alte Frau.Ich habs im Kreuz und in den Beinen und überall.Tessa ist richtig hübsch und richtig süß, aber heiraten wird er sie nicht.Oder später, nach der Pensionierung.Sie ist nämlich auch ein Teufel.Wäre das nichts für dich? Ich meine, zum Spielen, oder so.« Sie schlug sich auf den Schenkel.»Verdammte Tat, ich vergesse immer, dass du die Nase voll hast.Gehen wir rein? Ich fürchte um meinen edel-blassen Teint.« Sie sah aus wie jemand nach acht Wochen Gomera.»Und ich hasse mich, dass ich Rodenstock losgeschickt habe.«»Warum bist du nicht selbst gefahren?«»Weil ich ein faules Stück bin.Und weil er sowieso gesagt hätte: Ich mach das schon.Aber du hast recht, ich nutze ihn schamlos aus.Zu dem Fall: Siehst du eine Möglichkeit, weiterzukommen?«»Ja, wir werden uns darauf konzentrieren müssen, Kirchenbücher und so etwas zu lesen.Es gab Pfarrer in Lissendorf, Michelbach, Rockeskyll und Gerolstein, die aufgeschrieben haben, was los war.Vielleicht finden wir Hinweise.«Wir schlenderten ins Haus.Paul lag auf dem Küchentisch und schlief fest.Strategisch ist der Punkt ideal: Er kann alles überwachen, die Küche, den Flur, den Hof.Das Einzige, was stört, sind gelegentlich Katzenhaare in der Butter.Aber wozu hat der Mensch Augen?*Hermann kam hochkonzentriert herein und murmelte: »Also, es geht mit einer Mischung aus Terpentin und Leinöl.«»Was geht?«, fragte ich.»Ach so, ja.Die Balken müssen eingeölt werden.Das gibt dem Holz einen edlen Schimmer, würde ich sagen.« Er goss sich einen Becher Kaffee ein und verschwand wieder.»Der hat mich gar nicht gesehen«, murmelte Emma verblüfft.»Ist der immer so?«»Wenn er arbeitet, arbeitet er.Wenn er den Papst auf dem Dachboden entdeckt, würde er auch nur sagen: Rutsch mal zur Seite, Kumpel, ich habe zu tun.Wie geht es Rodenstock eigentlich?«»Gut«, sagte sie zufrieden.»Gut bis sehr gut.Er will ein Buch machen, ein Fachbuch.Alle meine Tatorte – irgendetwas in dieser Richtung.Das kann gut werden, falls er es wirklich angeht.Und falls die vorgesetzte Behörde zustimmt und die Akten rausgibt.Soll ich uns etwas in die Pfanne hauen? Spiegeleier?«»Spiegeleier!« stimmte ich zu.»Bratkartoffeln, wenn ich die Kartoffeln schäle? Nachmittags Bratkartoffeln stimmen mich immer froh.Diese Tessa imponiert mir.Sie geht einen extremen Fall an.«»Und sie wird noch viel weinen und lachen und jubeln - und wieder weinen.Ich möchte wissen, was ihr Vater dazu sagt.Zwiebeln in die Bratkartoffeln? Oder Schinkenspeck?«»Dann müssten wir erst eine Sau jagen gehen.«»Dein Eisschrank sieht aus wie nach einem Durchzug von Napoleons Armee.Du müsstest mal wieder was auffüllen.Hier gehört eine Frau ins Haus.«»Du kannst die Scheiß-Kuppelei auch nicht lassen.«Sie grinste wie ein Junge.»Ich liebe dich eben, Baumeister.Du bist so richtig schön naiv.Da wittert jede Frau die große Aufgabe.Koch mal noch einen Kaffee, sonst schlafe ich im Stehen ein.Meine Mutter sagte immer: Bevor du zu kochen anfängst, solltest du einen Kaffee trinken.Das schärft den Geschmackssinn.«»Wo hat deine Mutter gelebt? Was war sie?«»Sie war eine Hausfrau, und sie war eigentlich eine gute Mutter.Und sie starb in Auschwitz.«»Das wusste ich nicht.Hast du eine klare Erinnerung an sie?«»Nicht sehr klar.Als sie sie holten, war ich fast noch ein Baby.Und es gelang ihr irgendwie, mich im Keller zurückzulassen.In einer alten Zinkwanne.Ich wurde von einer Nachbarin gefunden, die offiziell behauptete, ich sei ihr Kind.Schäl nicht so viele Kartoffeln.Das reicht.«Eine Weile herrschte Schweigen.Dann sprachen wir über Belanglosigkeiten und hockten uns an den Tisch, um zu essen.Wir tranken Kaffee und konnten nicht weitersprechen, weil Werner einen Vierzigtonner rückwärts in den Hof setzte und dann brüllte: »Die Steine! Die Steine!« Wenn Werner brüllt, ist Sendepause für alles, was lebt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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