[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.«»Wo sie sich doch jetzt erst mal hat beurlauben lassen, wie wäre es da mit einem Kind?«»Bist du verrückt?!«»Absolut nicht.Ich wäre nur gern so was wie ein Großvater.«»Das darf nicht wahr sein! Vor ein paar Minuten war dein Leben noch zu Ende.«»Du bist widerlich.«»Damit kann ich leben.Aus welchem Grunde hast du so ein starkes Interesse an diesem Toten?«»Wir haben mal zusammengehockt und Wein getrunken.Er sagte, die Eifel wäre das einzig wirksame Gegenmittel gegen die Hektik dieser Zeit.Und: Wenn man die Stille dieser Landschaft aushalten kann, atmet man Gelassenheit.Ich denke, er hatte Recht.«Bei der Einfahrt nach Kerpen drosselte ich die Geschwindigkeit.Rechts oben thronte die Burg in schöner Arroganz auf ihrem Fels.Zwischen den Häusern wurde kurz das Landcafe sichtbar, dann kam die Abfahrt zur Schnellstraße.Auf der Höhe der Strumpffabrik bog ich nach links ab und wir zockelten auf einem geteerten Wirtschaftsweg bis zur Abzweigung in die Senkenauffahrt.Rechts stand Weizen in voller Pracht und leuchtete golden.»An dem Waldrand links habe ich mal eine Orchidee gefunden, die Grüner Jüngling genannt wird«, erzählte ich.Um auf die mittlere Sohle des Steinbruchs zu gelangen, mussten wir eine sehr steile Einfahrt passieren, Äste schrammten mein Auto.Cisco begann begeistert zu heulen, weil er wusste, dass er gleich herumtollen durfte.Langsam steuerte ich den Wagen in die Senke.»Cisco, du bist vorsichtig und bleibst in der Nähe!«Meine warnenden Worte kamen nicht an, der Hund schoss aus dem Auto und war wie der Blitz verschwunden.»Bis wann ist hier abgebaut worden?«, fragte Rodenstock.»Bis weit nach dem Krieg.Doch es gab keine billigen, schnellen Transportwege für die Steine, die Konkurrenz war besser dran.Die Holländer haben mit dem hiesigen Basalt ihre Deiche und Wellenbrecher errichtet und die Londoner haben ihn bestellt, um die Bettungen ihrer U-Bahnen zu bauen.Als Schluss war, haben sie alle Werkstätten und Füllanlagen abgerissen und der Natur zurückgegeben, was sie ihr geklaut hatten.Heute gibt es hier relativ seltene Schmetterlinge, Haselnussottern, angeblich sogar Kreuzottern.Es wirkt so, als ob die Natur sich freut, dass der Mensch erfolglos blieb.«»Und dort ist er gestorben«, meinte Rodenstock leise.Er stand leicht breitbeinig, als müsse er sich vor irgendetwas wappnen.Betroffen sagte ich: »Tut mir Leid.«Wir starrten auf einen Haufen bizarr geformter rötlicher und brauner Steine, kleine, mittlere, tonnenschwere.Sie waren aus der zwanzig Meter hohen senkrechten Wand über uns herausgebrochen.Die Bruchstellen waren hell, unverdorben, unberührt.Eine Verbindung zu Tod und Verderben ließ sich nicht feststellen, das Bild war zu still und zu abstrakt.Ich konzentrierte mich auf den Steinhaufen und entdeckte schwarze und dunkelblaue Stellen, kleine Flächen.Sie lösten sich auf, gaben sich zu erkennen: Es waren Stücke des Zelttuches, das zerfetzt und zerrieben worden war.Und ich erkannte eine dünne, schwarze Stange mit einem chromglänzenden Ende.»Er hatte keine Chance«, murmelte Rodenstock.Zu unseren Füßen lag eine etwa sechs Zentimeter breite, endlos lange rot-weiße Plastikstrippe, auf der Polizei zu lesen war.Sie wirkte wie die Fahne einer besiegten Truppe.»Sie haben ihn aus dem Haufen herausgeholt und abtransportiert.Das war's.« Rodenstocks Stimme klang leer.»Ja, mehr gab es nicht zu tun.Ein einfacher Fall.Unnatürlicher Tod infolge eines Felsabganges nennt man das.« Er drehte sich hin und her.»Es ist schön hier.«»Wer hat ihn gefunden?«, fragte ich.»Ein Waldarbeiter, der am frühen Freitagmorgen die Steilwand mit einem neuen Absperrseil sichern sollte.So stand es in der Zeitung.Um acht Uhr morgens.«Jemand hatte ein paar Zeltfetzen aus dem Steinchaos herausgerissen und auf einen Haufen geworfen, als ob er sie sortieren wollte.»Das ist Breidenbachs Blut.« Rodenstock deutete auf einen schwarzen Fleck, der auf einer hellen, glatten Steinfläche auffiel.»Es bleibt nicht viel, es bleibt nie viel.«»Warum, um Gottes willen, diese rabenschwarze Stimmung? Was du hier siehst, hast du dein ganzes Leben lang gesehen, schließlich bist du Kriminalbeamter.«»Ich weiß nicht«, er zuckte mit den Achseln und setzte sich auf einen der tiefschwarzen Basaltblöcke, die seit Jahrzehnten unterhalb der Wand lagen
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates