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.Die Stute wieherte kläglich.Sie hätte die anderen nur zu gerne begleitet, aber nach ihrer Meinung fragte ja keiner.Als Hannah, Tori und Sina über eine Stunde später wieder auf den Hof trabten, waren die drei Pferde schweißbedeckt.„Herrlich“, sagte Sina.„Es geht doch nichts über einen schönen Ausritt.Das hebt die Stimmung.“ Sie verzog das Gesicht.„Da fällt mir ein – ich hab Sue versprochen, heute bei den Hängebauchschweinen auszumisten.“„Igitt“, meinte Tori.„Das kannst du laut sagen.“„Wenn du willst, kann ich Janko für dich fertig machen“, bot Tori an.„Ich hab noch eine halbe Stunde, bis ich mich mit Jonas treffe.“„Das wär super!“Hannah schluckte.Wie gut sich Tori und Sina jetzt wieder verstanden, nachdem sie sich fast ein Jahr lang nur noch angegiftet hatten.Vielleicht sollte sie sich mit Myriam auch einmal richtig aussprechen, so wie Tori und Sina das getan hatten.Als sie die Pferde in ihre Boxen im Stall führten, hievte Myriam gerade den Sattel von Camillas Rücken.„Was machst du denn noch hier?“, erkundigte sich Hannah überrascht.„Hat Sue dich doch trainiert?“„Ach die!“ Myriam winkte verächtlich ab.„Nee, Hannes war mit mir im Roundpen.“„Echt?“ Hannes war Stefan Müllers Sohn, der seit Kurzem ebenfalls auf der Sunshine Ranch ritt.Er ging in die Parallelklasse der Pferdemädchen.Früher hatte Hannah ihn immer übersehen, weil er recht klein und still war.Aber inzwischen hatte sie herausgefunden, dass er total nett war.„Hannes ist früher Westernturniere geritten, wusstest du das nicht?“, fragte Myriam.„Er war schon beim German-Reining-Turnier dabei und hat den zweiten Platz gemacht.“„Wow!“ Hannah war beeindruckt.„Davon hat er mir nie was erzählt.“ Natürlich nicht.Hannes war nicht der Typ, der mit seinen Leistungen prahlte.„Aber Reining ist doch gar nicht deine Disziplin.“Myriam trainierte seit Monaten für den Trail, weil das auch Sues Spezialdisziplin war.Im Gegensatz zum Reining, bei dem es auf spektakuläre Übungen wie Sliding Stops und Spins ankam, ging es beim Trail hauptsächlich um Geschicklichkeitsübungen.Wie die echten Cowboys mussten die Reiter aus dem Sattel heraus Tore öffnen oder ihr Pferd über Holzbrücken und andere Hindernisse bewegen.„Jetzt schon“, meinte Myriam.„Also zumindest will ich damit anfangen.Es ist gar nicht so schwer zu lernen, sagt Hannes.“„Trainierst du nun immer mit ihm?“„Quatsch.“ Myriam schüttelte den Kopf.„Hannes ist doch kein Reitlehrer.Aber er ist auf jeden Fall der Meinung, dass ich Talent habe.“Sie versetzte Camilla einen zärtlichen Klaps auf die Hinterhand.„So, ich muss los.Wir schreiben schließlich morgen Französisch.Ich sollte noch ein bisschen was dafür tun.“„Danke, dass du mich daran erinnerst“, stöhnte Hannah.Sie hob den Sattel von Acapulcos Rücken und wuchtete ihn auf die Abtrennung zwischen den Boxen.„Ich hab noch nicht mal angefangen zu lernen.“„Meld dich, wenn du Hilfe brauchst.“ Myriam war schon in der Stallgasse.„Bis morgen!“Reiten war schön.Aber das Absatteln, Abzäumen und Trockenreiben der Pferde war nervig.Vor allem, wenn man es so eilig hatte wie Hannah.Inzwischen war es fast fünf.Wenn sie nicht schnellstens nach Hause kam, würden ihre Eltern vor Wut rotieren.Den Sattel über dem einen Arm, den Korb mit dem Putzzeug im anderen hastete sie aus dem Stall.Am Ausgang wäre sie um ein Haar mit Washington zusammengestoßen, der plötzlich wie aus dem Nichts vor ihr auftauchte.„Verdammt!“ Hannah ließ den Korb fallen und sprang im letzten Moment zur Seite.Der schwarze Neufundländer wedelte begeistert.Verdammt.Weil er ständig irgendwo im Weg herumstand, hörte er diesen Aufruf so häufig, dass er ihn inzwischen schon für seinen zweiten Vornamen hielt.„Blöder Köter.“ Hannah legte den Sattel über die Abtrennung neben sich und bückte sich, um die Bürsten, Striegel und Hufkratzer wieder einzusammeln, die sich über den ganzen Boden verteilt hatten.„Das ist aber nicht sehr nett“, sagte eine vertraute Stimme direkt über ihr.Hannah fuhr erschrocken hoch und prallte nun wirklich mit Washington zusammen.Sie rutschte aus, hielt sich im letzten Moment an Washingtons buschigem Schwanz.Aber der Hund wich jaulend aus und brachte sie dadurch vollends zu Fall.„Scheiße“, sagte Hannah und traf den Nagel damit auf den Kopf.Sie saß tatsächlich auf einem frischen Pferdeapfel.„Sorry“, meinte Hannes betroffen.„Ich wollte dich nicht erschrecken.“„Schon gut.“ Sie rappelte sich mühsam hoch.Während Hannes das verstreute Putzzeug wieder in den Korb sammelte, versuchte sie, den Dreck an ihrem Hosenboden an einer Boxenwand abzustreifen.Aber vergeblich, dadurch verteilte sie ihn nur noch besser.So ein Mist! Warum passierten ihr solche Dinge immer, wenn Hannes in der Nähe war? Als sie ihn neulich auf dem Schulhof getroffen hatte, war sie gerade in einen Kaugummi getreten.Und als sie in Albertos Eisdiele die Cola über ihre Jeans geschüttet hatte, wer war da zufälligerweise am Nachbartisch gesessen? Bingo! Hannes.Sie griff nach dem Sattel, wobei ihr Washington zum dritten Mal in die Quere kam.„Jetzt hau endlich ab!“, fuhr sie ihn an.„Du hast schließlich schon genug angerichtet.“Beleidigt klemmte er seinen Schwanz zwischen die Beine und zog Leine.„Tut mir echt leid“, sagte Hannes zerknirscht.„Lass mal, ich bring den Sattel weg.“„Ist schon gut.“ Sie bewegte sich rückwärts aus dem Stall, damit er ihr dreckiges Hinterteil nicht sah.„Ich muss jetzt los.“ Hoffentlich lauerte hinter ihr nicht schon wieder Washington, um sie erneut zu Fall zu bringen.„Ach so.Dabei wollte ich dich fragen …“, begann Hannes.„Aber ist ja auch egal“, unterbrach er sich dann.„Frag ruhig.“„Nee.Ist nicht so wichtig.“Was? Was hatte Hannes sie fragen wollen? Ob sie auch mit ihm für das Reining-Turnier trainieren wollte? Ob er sie zum Eis einladen konnte? Ob sie mit ihm ausreiten wollte?„Also dann …“ Hannah machte eine kleine Pause, in der Hoffnung, dass er vielleicht doch noch mit seiner Frage rausrückte.Aber er lächelte nur ein bisschen unsicher.„Tschüss“, sagte Hannah.Alles KingsizeZwei Tage später ließ Myriam in der großen Pause die Bombe platzen.„Was?“, schrie Tori
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