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.Es war also wirklich wahr! Niemand konnte Neuengland nach Louisiana verpflanzen! Irgendwo auf dem Fluß fuhren alle über eine Grenzlinie, und Philip hatte von jeher auf diese Seite gehört.Der Wagen fuhr auf einem holprigen Weg den Wald entlang.Ab und zu kamen sie an einem Indigofeld vorbei, in dessen Nähe ein Blockhaus oder manchmal auch ein ansehnliches Gebäude mit Wänden aus rotem Ton und Spanischem Moos stand.Schließlich erreichten sie Walter Purcells Grundstück.Lynhaven hieß die Farm, wie er ihnen sagte.Das rote Haus war groß und hell und durch einen Gang in zwei Hälften geteilt, an dessen beiden Seiten sich je fünf stattliche Räume befanden.Vor dem Eingang lag eine Holzveranda, die mit weißer Farbe gestrichen war.Mr.Purcell nannte sie eine Galerie, und als sie ihn fragten, erklärte er ihnen, daß die Kreolen dieses Wort dafür gebrauchten.In Louisiana waren viele Kreolenworte in die englische Sprache eingedrungen.Mark fragte etwas skeptisch, ob man viel mit den Kreolen zusammenkäme.»Selbstverständlich«, erwiderte Mr.Purcell.Er selbst hatte eine Frau aus Neuorleans geheiratet.»Sehr liebenswürdige, scharmante Menschen, diese Kolonialfranzosen.«Mehrere Neger eilten ihnen aus dem Hause entgegen, und während sie durcheinanderschwatzten, schrien und die Kisten abluden, trat ein schwarzhaariges Mädchen auf die Veranda heraus.In dem rotseidenen Kleid und mit den kleinen Locken, die auf ihrem Nacken tanzten, sah sie wie eine Puppe aus.Sie war so jung, daß Judith sie überrascht ansah, als Mr.Purcell sagte: »Meine Damen und Herren, darf ich Ihnen meine Frau vorstellen? Gervaise, dies sind meine Freunde aus Connecticut.«Gervaise lächelte und machte einen Knicks, während sie mit den kleinen Händen ihren Puffrock zurückhielt.»Sie sind uns herzlich willkommen.« Sie sprach mit einem weichen, fremdländischen Akzent und war so ruhig und selbstsicher, als ob das Eintreffen von vier Gästen etwas Alltägliches wäre.»Seit einer Woche ist mein Mann jeden Tag zur Werft hinuntergefahren und hat nach Ihnen Ausschau gehalten.« Sie wies mit der Hand auf den Neger, der eine tiefe Verbeugung machte und die Tür offenhielt.»Bitte, treten Sie ein.«Als Judith ihrer Mutter ins Innere folgte, warf sie einen Seitenblick auf Gervaise.Sie hatte noch niemals eine junge Dame gesehen, die so selbstbewußt und städtisch aussah, und sie hätte gern gewußt, ob Gervaise jeden Tag solche Locken und solche Kleider trug.Aber das mußte die junge Frau wohl tun.Sie hatte unmöglich vorher wissen können, wann die Sheramys eintreffen würden, um sich zu ihren Ehren so zu kleiden.»Walter«, wandte sich Gervaise an ihren Mann, »die Räume links hinten sind für Monsieur und Madame und den jungen Herrn bestimmt.Ich werde die junge Dame zu ihrem Zimmer führen.« Sie legte ihre Hand in die Judiths, blieb noch einen Augenblick stehen und gab einer Gruppe von Schwarzen Aufträge.Dabei sprach sie halb französisch, halb englisch.Dann brachte sie Judith in einen Raum, der Wände aus rotem Ton hatte.Die Fenster reichten bis zum Fußboden.Ein schmales, hohes Bett stand darin, über das ein Moskitonetz gespannt war.Eine junge Negerin, die Gervaise Titine nannte, folgte ihnen mit einem hölzernen Zuber und einem Krug heißen Wassers.»Sie sind sehr freundlich zu uns«, sagte Judith scheu, als sie das Band ihres Sonnenhutes löste.»Hoffentlich machen wir Ihnen nicht zu viel Umstände.«»Aber durchaus nicht.« Gervaise lachte ein wenig, als ob sie über diese Bemerkung erstaunt wäre.»Ich sehe es gern, wenn wir Gäste haben.Walter ist immer den halben Tag auf der Farm, und es ist so langweilig, wenn man nur Diener und ein Baby zur Gesellschaft hat.«»Was, Sie haben schon ein Baby?« rief Judith.»Ja, ein kleines Mädchen.Babette heißt es.Warum sind Sie so erstaunt darüber?«»Ach – Sie sehen selbst noch fast wie ein kleines Mädchen aus.«Gervaise lachte wieder.»Sie meinen, weil ich so schmal und schlank bin? Aber ich bin schon siebzehn und seit drei Jahren verheiratet.« Sie legte die Hand auf die Türklinke.»Entschuldigen Sie mich jetzt bitte.Ich will den Mädchen sagen, daß sie noch mehr Gedecke für das Abendessen auflegen.Sie können Titine alles sagen, was Sie haben wollen.Bitte, scheuen Sie sich nicht, Ihre Wünsche zu äußern.Wir möchten, daß Sie sich hier recht wohl fühlen.« Mit einem Knicks schloß sie die Tür.Judith blieb zurück und schaute ihr nach, während Titine die Kleiderkiste auspackte.Fast empfand sie Ehrfurcht vor Gervaise, die alles so bestimmt und selbstverständlich tat, als ob sie in ihrem Leben nie einen Augenblick der Verlegenheit gekannt hätte.Frauen wie sie mußte Philip an der Gullahküste kennengelernt haben, Frauen, die es verstanden, mit Fremden umzugehen, Sklaven zu beaufsichtigen, wundervolle Kleider zu tragen und immer lächelnde Überlegenheit zu zeigen.Judith warf den Hut mit ungerechtfertigter Heftigkeit auf das Bett.Sie verstand sich nur gut darauf, Hammelfleischpasteten zu bereiten und Frostbeulen zu heilen, und sie hatte die Empfindung, daß sie eigentlich nicht hierher gehörte.»Junge Miß fertig für Bad?« fragte eine sanfte Stimme hinter ihr.Judith wandte sich um.Titine stand respektvoll neben der hölzernen Wanne.Sie war schlank und schwarz und trug zu dem blauen Kattunkleid ein gelbes Kopftuch.»Ja«, erwiderte Judith, »sobald ich mich ausgezogen habe.«Sie wünschte, Titine möchte das Zimmer verlassen, denn sie war nicht daran gewöhnt, sich vor Fremden auszukleiden.Aber die Schwarze trat näher, knöpfte Judiths Kleid auf und löste mit geschickten Fingern die Schleifen der Unterröcke.Judith zeigte ihr Erstaunen nicht.Offenbar war dies hierzulande Sitte, wenn es auch seltsam genug war, nackt vor einer Sklavin zu stehen und sich dann wie ein kleines Kind von ihr baden zu lassen.Aber nachdem sie den ersten Schrecken überwunden hatte, fand sie es doch sehr angenehm, wenn es auch nicht schicklich sein mochte.Sie hatte immer Mühe gehabt, sich den Rücken zu waschen.Ein hilfloses weibliches Wesen zu sein, war entschieden schön.Das mußte Philip gemeint haben, als er sagte, er wollte sie zu einer großen Dame machen.»Miß tragen dies hier zum Abendessen?« fragte die Schwarze.Sie hatte Judiths bestes Kleid in der Hand [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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