[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.„Kannst du denn echt nicht noch ein bisschen von der Scheiße nachvorne nehmen?!“„Ne, geht echt nicht.Ich hab den Sitz schon ganz vorne und aufn Schoßgeht auch nichts, da muss ich das Navi halten.Halterung ist ja imArsch.Also geil ist es hier vorne auch nicht, kannste mir glauben.“„Ist das beschissen.Und stinken tut‘s auch.Hättest du nicht wenigstensein bisschen aufräumen können, Benni?! Hier stinkt‘s wie in der Fritösenachdem jemand rein gekotzt hat.Wie kannst du‘s hier drin überhauptaushalten, Benni? Ernsthaft!“Benni schaut mich durch den Rückspiegel an.Ich kann ihn kaum sehen,weil die Halterung der Innenbeleuchtung gebrochen ist und dieVerkleidung der Lampe zwischen Fahrer- und Beifahrersitz hin und herbaumelt.„Hör mal zu, Mark“, meint Benni ruhig, „dass hier ist ne Scheißkarre.Unddie stinkt.Und das weiß ich.Aber es ist ne Karre und die gehört mir.Weil ich sie mir gekauft habe.Und zwar von Geld, dass ich verdienthabe.Wenn du irgendwann mal ne Karre hast, kannst du die Tag und Nacht aufräumen.Immer wenn du willst.Und du kannst literweisebeschissenes Parfum in die scheiß Lüftung kippen.Aber bis es so weitist, kannst du froh sein, dass ich ne beschissene und nach Kotzestinkende Scheißkarre hab, weil du nämlich sonst grad in deinerScheißbude oder in nem beschissenen Zug sitzen würdest.Und dasrespektierst du jetzt oder ich hau dir auf die Schnauze bis du weinst.Klar?!“Alex schaut grinsend aus dem Beifahrerfenster und Benni schaut mitselbstzufriedenem Blick wieder auf die Straße.Auch ich merke, wiemein Ärger langsam wieder verfliegt.Klar ist das beschissen hier aberdie zwei können da ja auch nichts für.Außerdem sind wir jetzttatsächlich auf Tour! Bestimmt gibt es die ein oder andere Band, dieschon gemütlicher gereist ist als wir, aber Gemütlichkeit ist imRock‘n‘Roll ja sowieso nicht gerade das wichtigste.Also entspanne ichmich ein wenig.Hauptsache auf der Straße.Und Freiheit.Wenn schonnicht körperlich, dann wenigstens im Kopf.„Ok, ich halt ja schon mein Maul.Aber Alex?“„Ja?“„Kannst du mir mal ein Bier anreichen?!“ „Hm?“„Ich komm da echt nicht dran.“Alex dreht sich zu mir um und schaut über die Lehne seines Sitzes.„Verarscht du mich?“„Ernsthaft, guck!“Ich zeige ihm, dass ich tatsächlich weder mit dem linken noch mit demrechten Arm in die Kiste auf meinem Schoß oder in den Fußraumgreifen kann, weil ich dafür einfach viel zu eingequetscht bin.Alexprustet los.„Du hast echt die Arschkarte, das ist ja der Hammer!“Auch Benni muss lachen, als er im Rückspiegel sieht, wie verzweifelt ichversuche an das Bier ran zu kommen.Alex nimmt eine Flasche, öffnetsie, reicht sie mir in die verkrampfte Hand und stößt an.Wenn ich denKopf hinunterbeuge, schaffe ich es gerade so, kleine Schlücke zutrinken.„Wie weit ist denn eigentlich heute?“, fragt Benni.Alex schaut auf das alte Navigationsgerät in seinem Schoß:„Knapp 200 Kilometer.Ich schätze mal in gut zwei Stunden sind wir da.Morgen wird länger, dass kann ich euch versprechen!“ Ich stöhne auf.„Und Sonntag?“„Ähm.“, Alex blättert in ein paar Zetteln mit handgeschriebenenNotizen hin und her.„Sonntag wird dann noch ein mal ein kleinbisschen beschissener.Das werden gut drei Stunden.“„Fuck.“„Aber Mark?“„Hm?“„Bis dahin ist das Bier alle und die Flaschen weg!“Alex hat sich wieder umgedreht und grinst mir entgegen.„Prost!“ sage ich und hebe meine Flasche unter Anstrengung um einpaar Zentimeter.„Willkommen auf Tour, Mark!“, sagt Alex grinsend und dreht sichwieder nach vorne.Willkommen auf Tour, Mark.Kann ja nur noch besser werden.Oder? 18.JuzWir kommen schon um halb vier in Wittlich an, was eine halbe Stundefrüher ist, als die abgemachte Ankunftszeit.Da Alex und das Navi sichaber nicht einig darüber sind, wo genau das Jugendzentrum sein soll,kommen wir genau dort erst eine geschlagene Stunden später, um halbfünf an.Gut für die Stimmung ist so was nicht.„Dann schau halt einfach auf die beschissenen Pfeile und sag Benni, ober rechts oder links abbiegen soll, dass kann ja wohl echt nicht soschwer sein!“„Ja aber das ist hier total beschissen gemacht! Das zeigt immer schonnach rechts, wenn man noch drei Abfahrten warten soll.Außerdem hatder Typ vom Jugendzentrum mir das am Telefon eh ganz andersbeschrieben.Das müsste mehr so im Osten liegen.“„Als ob du ne Ahnung hättest wo Osten ist!“„Was reißt du dahinten eigentlich so dein Maul auf?! Das macht es echtnicht besser.“„Haltet einfach beide eure Schnauze, ich fahr jetzt eh nur noch nachSchildern“, grummelt Benni.Kurz nachdem er damit begonnen hatte,waren wir dann auch da.„Hier ist ja schon mal mega was los“, sage ich und schaue auf dasverlassen da stehende Gebäude, das aussieht, als hätte es seit vierzigJahren niemand mehr betreten.„Na aber steht Juz dran, ist schon richtig! Die Leute kommen schonnoch! Der meinte da passen so 200 rein.Selbst wenn das nur halb vollwird, ist das geil!“Ich brauche ewig bis ich mich aus dem Wagen herausgeschält habe.Mirtut alles weh.Und noch nie hat es so gut getan sich auszustrecken.Ichstrecke mich so sehr, dass ich beinahe das Gleichgewicht verliere undzurück gegen das Auto taumele.Ich setze mich wieder rein.Beide Beineeingeschlafen.Hab ich während des Sitzens gar nicht gemerkt.Wennman sich nicht bewegen kann, merkt man auch nicht, dass die Beineeingeschlafen sind.Tückisch.Jetzt wird mir ein bisschen schlecht.„Komm, wir gehen mal rein!“, ruft Alex, der schon fast an der Tür steht.19.SoundcheckDrinnen sieht es gar nicht so schlimm aus.Es ist sogar ein bisschengrößer, als der Laden, den ich in meiner Phantasie immer bespiele.Gegenüber vom Eingangsbereich steht die niedrige Bühne, auf derschon ein Schlagzeug und sogar eine Bass- und Gitarrenbox so wiezwei Mikrofone stehen
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates