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.„Ist dir der Name Karlsen ein Begriff?“, begann er.Ich zuckte mit den Schultern.„Sollte er?“„Wie man’s nimmt.Ein kleines Licht in unserem Laden, aber als Neffe vom Chef genießt er einige Freiheiten.An den Lagerfeuern erzählt man sich, er habe ein Techtelmechtel mit einer besonderen Frau hinter sich.Die heißt … die hieß Jolanta Hefner.“Ich begnügte mich damit, desinteressiert dreinzuschauen, dabei konnte ich mir vorstellen, welcher heiße Tanz den Jüngling erwartet hatte.„Die Sache war nicht von Dauer“, fuhr Meyer fort.„Diese ganz speziellen Orgien haben dem Knaben nicht gefallen.Eines Tages hat die gute Jolanta.“„Jetzt bin ich neugierig“, warf ich ein, und jedes Wort war wahr.„Was Genaues war nicht rauszukriegen, aber plötzlich war Karlsen krankgeschrieben.Als er wieder auftauchte, trug er ein ziemlich widerwärtiges Brandzeichen im Gesicht.“„Und nun ist die Frau, die gern mit dem Feuer spielte, tot.Da könnte man auf den unschönen Gedanken kommen, der Neffe des Chefs hat was damit zu tun.Warum schmeißt man dann Sie raus?“„Der Fall Hefner war abgeschlossen.Befehl von oben.Klappe zu, Affe tot.Jetzt haben sie einen Erleuchteten geschnappt und durch die Mangel gedreht.Der hat ein Papier unterschrieben, und seither läuft auch im Fall Jolanta alles auf Unfall hinaus.“„War’s denn keiner?“Meyer sah mich mit einem belustigten Blick an, der mir nicht gefiel.„War ja nicht viel von ihr übrig.Ich denke aber, sie war tot, bevor sie in Flammen aufging.Erschossen.“„Lassen Sie mich raten.Mit einer Beretta 92F?“„Kluges Köpfchen.“„Und Sie haben den Mund aufgerissen und ganz Ihre heilige Rente vergessen?“Meyer nickte resigniert.„Kann man so sagen.“„Sie zeigen Rückgrat.Doch dafür werden Sie nicht bezahlt.“Dieses Mal kam keine Antwort.Meyer starrte vor sich hin, als habe er meine Anwesenheit vergessen.Nach einer Weile wandte er sich zu mir um.„Du bist mir was schuldig.Ich will, dass du dir Karlsen vorknöpfst.“Ich hatte zwei Einwände.„Weshalb bin ich Ihnen was schuldig? Und wozu die Mühe?“Meyers Gesicht verzog sich zu einem freudlosen Grinsen.„Karlsen hat für die Tatnacht kein Alibi.Weil er dort im Wald rumgeturnt ist.Er hat, bewaffnet mit seiner Dienstwaffe, zugeschaut, welche Spielchen Jolanta mit dir trieb.“Das musste ich erst mal verdauen.Dann stellte ich die Frage, die es noch zu stellen gab.„Und woher wissen Sie davon?“Meyer grinste.„Weil ich auch da war“, sagte er.„Und ich muss sagen, bei dir stimmt wirklich alles.Nicht nur die Nase.“Kapitel 8Ich fuhr zum Neckarhafen, wo früher die alten Metallfabriken standen.Die Driving Range befand sich auf dem Gelände einer ehemaligen Gießerei.Ein paar Schlauberger hatten sie zur Golfhalle umgebaut.Wo früher Arbeiter an Hochöfen schufteten, klopften heute Müßiggänger Bälle in die Pampa.Ich sah einige Visagen, die ich kannte, und noch mehr von denen, die ich nicht kennen wollte.Ich fragte mich zu dem Ziel meines Besuchs durch.Karlsen war ein langer Kerl, der karogemusterte Hosen trug, ein rotes Hemd und Golfschuhe.Vor seinem Abenteuer mit Jolanta Hefner hatte er bestimmt gut ausgesehen, jetzt entstellte eine Brandnarbe sein Gesicht.Der schimmernde Planet war kaum zu erkennen, offenbar hatte er sich gegen Jolantas feurige Zuneigung zur Wehr gesetzt.Genutzt hatte es ihm wenig.Als ich mich neben ihm aufbaute, ließ er den Golfschläger sinken.Hier stand einer, der an die falsche Frau geraten war und für den Rest seines Lebens dafür bezahlte.Seine trüben Augen blitzten auf, als er mich wiedererkannte.„Sind Sie Karlsen?“, fragte ich.„Ich habe nichts zu sagen.Scheren Sie sich zum Teufel.“Ein bisschen Widerstandskraft hatte er sich bewahrt, das gefiel mir.Deshalb kam ich gleich zur Sache.„Karl Hefner hat Ihnen Geld geboten, damit Sie Ihre Finger von seiner Frau lassen.“Für einen Augenblick dachte ich, er würde mit dem Schläger auf mich losgehen.So ist das immer, wenn die Leute herausfinden, dass ihre schmutzigen Geheimnisse keine mehr sind.Dann sah er in mein Gesicht, und der Mumm wich aus seinen Knochen.Jolanta hatte offenbar doch ganze Arbeit geleistet.„Mein Onkel kriegt Sie am Arsch“, zischte er.Fast tat er mir leid.Ein Mann, der seinen Polizistenonkel ins Spiel bringen muss, um sich zu behaupten.Ich schenkte ihm ein gelangweiltes Lächeln.„Sie haben das Geld genommen und dem armen Karl weiterhin Hörner aufgesetzt.“Jetzt verlor er jegliche Fassung.„Woher wissen Sie das?“„Thomas Hefners Buchhaltermentalität.Er hat notiert, wie viel Sie bekamen, wie oft Sie es mit Jolanta trieben, sogar wie.Thomas war stets über alles im Bilde.“Mein Gegenüber war ein einziges Bild des Jammers.„Ich habe sie nicht umgebracht“, stieß er hervor.„Auch wenn ich mir es wünschte.“„Dann würde ich gern wissen, wo Sie vorgestern Nacht waren?“Karlsen zögerte einen Moment.„Da, wo Sie auch waren.Ich hätte Sie rausgehauen.“„Sehr löblich.“„Ich habe Jolanta geliebt, das müssen Sie mir glauben! Was man von ihrem Mann nicht behaupten kann!“„Nein?“„Das war doch seine Idee gewesen, die Sache mit dem Zehnten Planeten! Da wäre Jolanta nie drauf gekommen.“ Auf einmal nahm sein Gesicht einen verschlagenen Zug an.„Karl Hefner ist einer, der alle im Sack hat.“„Hatte.Der alle im Sack hatte.“„Wenn das Ihre Wahrheit ist, von mir aus.“„Was meinen Sie damit?“„Sie glauben, der schwimmt bei den Fischen? Ich glaube was anderes.“„Und das wäre?“Auf einmal wurde Karlsen einsilbig.Wahrscheinlich realisierte er gerade, dass ihn unsere Plauderstunde mehr als eine Brandnarbe im Gesicht kosten konnte.Ich bohrte weiter, aber außer „mir wird schon schlecht, wenn ich den Namen Hefner nur höre“ war nichts mehr aus ihm rauszuholen.„Sie hätten sich besser eine nette Grundschullehrerin gesucht“, sagte ich zum Abschied.„Oder eine Bäckereifachverkäuferin.“Er schenkte mir ein verächtliches Lachen.„Hauen Sie ab“, gab er zurück.Was ich auch tat.Wenn er recht hatte mit seinem Verdacht, sollte ich die Sternegucker noch mal unter die Lupe nehmen.Zu einer Zeit, in der keine Besucher unterwegs waren.Kapitel 9Es war stockdunkle Nacht, und der Regen prasselte herab, bestes Einbruchswetter.Das alte Kaiser-Wilhelm-Institut war keine Herausforderung.Weder gab es einen Nachtwächter noch komplizierte Schlösser.Die Alarmanlage war von anno dazumal und ließ sich per Knopfdruck ausschalten.Offenbar fürchtete man keine unliebsamen Besucher.Ich orientierte mich im Schein der Taschenlampe.Dort hatte Thomas Hefner in seinem Blut gelegen.Nächstes Mal, schalt ich mich, verlange ich von meinen Klienten Vorkasse.Ein paar Minuten später stand ich vor einem Zimmer, an dem noch immer Thomas Hefners Namensschild angebracht war.Ich drückte die Klinke, die Tür war verschlossen, aber mit dem Dietrich hatte ich sie schnell geknackt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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