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.Hab nichts gehört.«»Dann bin ich in ein türkisches Bad gegangen.Ich bin ein paar Stunden dort geblieben, habe ein Dampfbad genommen, ein Vollbad, eine Strahldusche, eine Ganzmassage, und dann von dort eine Reihe von Telefongesprächen geführt.Ich habe den Wagen an der Ecke von La Brea und Fountain stehn gelassen.Ich bin zu Fuß gegangen von da.Kein Mensch hat mich bei Ihnen in die Straße einbiegen sehen.«»Gehn diese Telefonate auch mich irgendwas an?«»Das eine ging zu Harlan Potter.Der alte Herr ist gestern nach Pasadena geflogen, in irgendwelchen Geschäften.Er war nicht zu Hause gewesen.Es machte ziemlich Mühe, ihn an den Apparat zu kriegen.Aber schließlich klappte es doch.Ich sagte ihm, daß es mir leid täte, aber ich ginge weg.« Er sah ein wenig zur Seite als er das sagte, zum Fenster über dem Ausguß und zu dem Tecoma-Busch, der am Fliegennetz raschelte.»Wie hat er’s aufgenommen?«»Es tat ihm ebenfalls leid.Er wünschte mir Glück und alles Gute.Fragte mich dann, ob ich Geld brauchte.« Terry lachte rauh.»Geld.Das sind die ersten vier Buchstaben in seinem Alphabet.Ich hab gesagt, ich hätte reichlich.Dann habe ich Sylvias Schwester angerufen.So ziemlich dieselbe Geschichte.Das war alles.«»Ich möchte Sie was fragen«, sagte ich.»Haben Sie Sylvia in dem besagten Gästehaus je mit einem Mann angetroffen?«Er schüttelte den Kopf.»Ich hab’s nie versucht.Aber schwer wäre’s nicht gewesen.Das war es nie.«»Ihr Kaffee wird kalt.«»Ich will keinen mehr.«»Also ziemlich viele Männer, wie? Aber Sie sind zu ihr zurückgekehrt und haben sie wieder geheiratet.Sie ist ein ziemlich leckeres Mädchen, darüber bin ich mir schon im klaren, aber trotzdem –«»Ich hab Ihnen schon gesagt, mit mir war nichts los.Ja, zum Teufel, warum hab ich sie wohl beim erstenmal verlassen? Warum hab ich mich jedesmal hinterher total besoffen, wenn ich sie wiedersah? Warum hab ich mich lieber in der Gosse gewälzt, als sie um Geld zu bitten? Sie ist fünfmal verheiratet gewesen, mich nicht mitgerechnet.Jeder von den Burschen würde mit Kußhand zurückkommen, wenn sie den Finger krumm machte.Und nicht bloß wegen der Million Eier.«»Sie ist ein ziemlich leckeres Mädchen«, sagte ich.Ich sah auf die Uhr.»Bloß warum muß es ausgerechnet um zehn Uhr fünfzehn in Tijuana sein?«»Auf dem Flug ist immer Platz.Kein Mensch will von L.A.mit einer DC-3 über Berge fliegen, wenn er eine Connie nehmen kann und Mexico City in sieben Stunden schafft.Und die Connies landen nicht da, wo ich hin will.«Ich stand auf und lehnte mich gegen die Spüle.»Nun wollen wir mal zusammenrechnen, und unterbrechen Sie mich nicht.Sie sind heute morgen in höchst erregtem Zustand zu mir gekommen und wollten nach Tijuana gefahren werden, um eine frühe Maschine zu erreichen.Sie hatten eine Kanone in der Tasche, aber die brauche ich ja nicht gesehen zu haben.Sie haben mir erzählt, Sie hätten sich mit den Dingen abgefunden, solange es nur irgend ging, aber letzte Nacht ist Ihnen der Kragen geplatzt.Da haben Sie Ihre Frau in stockbesoffenem Zustand angetroffen, und ein Mann war bei ihr gewesen.Sie sind abgehauen und in ein türkisches Bad gegangen, um die Zeit bis zum Morgen herumzubringen, und dann haben Sie die beiden nächsten Verwandten Ihrer Frau angerufen und ihnen gesagt, was Sie jetzt täten.Wohin Sie wollten, ging mich nichts an.Sie hatten die nötigen Papiere, um nach Mexiko zu können.Wie Sie das machten, ging mich ebenfalls nichts an.Wir sind Freunde, und ich habe einfach getan, um was Sie mich baten, ohne mir viel Gedanken zu machen.Warum sollte ich auch nicht? Sie bezahlen mir keinen Penny.Sie hatten Ihren Wagen, fühlten sich aber zu aufgeregt, um selber zu fahren.Auch das ist Ihre Sache.Sie sind ein Gefühlsmensch, und Sie haben im Krieg eine schlimme Verwundung abgekriegt.Ich glaube, ich sollte mir am besten Ihren Wagen schnappen und ihn irgendwo in einer Garage abstellen.«Er langte in seinen Anzug und schob einen ledernen Schlüsselhalter über den Tisch.»Wie klingt das?« fragte er.»Kommt drauf an, wer’s zu hören kriegt.Ich bin noch nicht fertig.Sie haben nichts mitgenommen als die Sachen, in denen Sie aufgestanden sind, und ein bißchen Geld, das Sie noch von ihrem Schwiegervater hatten.Sie haben alles zurückgelassen, was sie Ihnen geschenkt hatte, inklusive die todschicke Apparatur, die Sie bei La Brea und Fountain geparkt haben.Sie wollten so sauber weg, wie Sie nur irgend konnten, und wollen das immer noch.Na schön.Ich kauf’s Ihnen ab.Jetzt geh ich mich rasieren und anziehn.«»Warum tun Sie das alles, Marlowe?«»Nehmen Sie sich was zu trinken, während ich mich rasiere.«Ich ging hinaus und ließ ihn zusammengesunken in der Nischenecke sitzen.Er hatte immer noch den Hut auf dem Kopf und den leichten Mantel an.Aber er sah erheblich lebendiger aus.Ich ging ins Bad und rasierte mich.Ich war gerade wieder im Schlafzimmer und band mir den Schlips, als er in der Tür erschien.»Ich habe für alle Fälle die Tassen gespült«, sagte er.»Aber mir ist das Ganze noch einmal durch den Kopf gegangen.Vielleicht wäre es doch besser, Sie riefen die Polizei.«»Rufen Sie doch selber an.Ich hab den Leuten nichts zu erzählen.«»Sie wollen, daß ich’s tue?«Ich fuhr scharf herum und warf ihm einen harten Blick zu.»Gottverdammtnochmal!« schrie ich ihn fast an.»Können Sie denn überhaupt keine Ruhe geben?«»Verzeihung, tut mir leid.«»Klar tut’s Ihnen leid.Leuten wie Ihnen tut’s immer leid, und immer zu spät.«Er drehte sich um und ging durch den Flur zum Wohnzimmer zurück.Ich zog mich fertig an und schloß die Hintertür des Hauses ab.Als ich ins Wohnzimmer kam, war er in einem Sessel eingeschlafen, den Kopf zur Seite geneigt.Aus seinem Gesicht war alle Farbe gewichen, der ganze Körper hing schlaff vor Erschöpfung.Er bot einen jammervollen Anblick.Als ich seine Schulter berührte, kam er ganz langsam wieder zu sich, als sei es ein langer Weg von dort, wo er gewesen, nach da, wo ich war.Als er mir wieder folgen konnte, sagte ich: »Wie steht’s mit einem Koffer? Ich hab noch immer diesen weißen Schweinslederapparat oben in meinem Kleiderschrank.«»Er ist leer«, sagte er ohne Interesse.»Außerdem fällt er zu sehr auf.«»Sie würden selber noch viel mehr auffallen, so ohne alles Gepäck.«Ich ging ins Schlafzimmer zurück, trat auf die Stufen in meinem Kleiderkabinett und zog den weißen Schweinslederapparat vom obersten Bord herunter.Die viereckige Deckenklappe befand sich direkt über meinem Kopf, also schob ich sie hoch, langte hinein, so weit ich nur konnte, und ließ seinen ledernen Schlüsselhalter hinter einen der staubigen Strebebalken fallen oder was das war.Ich kletterte mit dem Koffer herunter, staubte ihn ab und warf ein paar Sachen hinein, einen Pyjama, den ich nie getragen hatte, Zahnpasta, eine überzählige Zahnbürste, ein paar billige Handtücher und Waschlappen, eine Packung Baumwolltaschentücher, eine Tube Rasiercreme für fünfzehn Cent und einen von den Rasierapparaten, die man bei einem Päckchen Klingen dazubekommt.Nichts gebraucht, nichts gezeichnet, nichts auffällig, nur daß sein eigenes Zeug besser gewesen wäre.Ich fügte eine Halbliterflasche Bourbon hinzu, noch im Einwickelpapier.Ich schloß den Koffer ab, ließ den Schlüssel in einem der Schlösser stecken und schleppte das Ding nach vorn.Er war wieder eingeschlafen
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