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.Nur ein Mann in khakifarbenen Shorts und grünem Golfhemd kam auf ihn zu.»Ging mit dem Lotsen alles glatt?«, fragte Max Hanley, der Direktor des Schiffes, der für die Einsatzfähigkeit sämtlicher Systeme verantwortlich zeichnete.»Ihm ist die Verzögerung beim Ruder aufgefallen.«Hanley grinste.»Wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass er an einem nutzlosen Stück Holz herumgekurbelt hat … Dennoch müssen wir die Anlage ein wenig nachjustieren.Hast du dich mit ihm auf Spanisch unterhalten?«Smith lächelte.»Nein, in bestem Yankee-Englisch.Warum sollte ich ihn wissen lassen, dass ich seine Sprache beherrsche? Auf diese Weise konnte ich überprüfen, ob er beim Funkkontakt mit der Hafenbehörde irgendwelche Tricks versuchen würde.« Smith schob den Ärmel seines schmutzigen Overalls zurück und sah auf das Zifferblatt einer Armbanduhr Marke Timex mit stark zerkratztem Glas.»Noch eine halbe Stunde bis Sonnenuntergang.«»Am Tauchbecken ist alles bereit.«»Und das Landungsteam?«»Ebenfalls.«»Da bleibt mir gerade noch genug Zeit, um diese stinkende Kluft loszuwerden und mich hübsch zu machen«, sagte Cabrillo und bog in den Korridor zu seiner Kabine ein, an dessen Wänden Gemälde zeitgenössischer Künstler hingen.Die Unterkünfte der Besatzung waren in zwei der Frachträume verborgen und so komfortabel wie in einem Fünf-Sterne-Hotel eingerichtet.Auf der Oregon wurde nicht zwischen Offizieren und der Mannschaft unterschieden.Bei den Besatzungsmitgliedern handelte es sich durchweg um gebildete Männer und Frauen, die auf ihren jeweiligen Fachgebieten Höchstleistungen vollbrachten – Elitepersonal, das einst in den Streitkräften gedient hatte.Das Schiff gehörte seiner Mannschaft; alle waren Anteilseigner.Es gab keine Dienstränge.Cabrillo fungierte als Vorsitzender, Hanley als Direktor; die anderen hatten diverse weitere Positionen inne.Sie alle waren Söldner und wollten Geld verdienen, wenngleich das nicht unbedingt ausschloss, die eine oder andere gute Tat zu vollbringen.Ihre Auftraggeber waren Regierungen oder große Konzerne, und ihre geheimen und zumeist überaus riskanten Unternehmungen führten sie um die ganze Welt.Der Mann, der zwanzig Minuten später die Kabine verließ, sah nicht so aus wie der Mann, der sie betreten hatte.Die schmierige Perücke, der struppige Bart und der dreckige Overall waren verschwunden, desgleichen der unangenehme Geruch.Statt der Timex trug er nun einen stählernen Chronograph der Marke Concord.Zudem schien er mindestens fünfzig Kilo Gewicht verloren zu haben.Juan Rodriguez Cabrillo hatte sich von dem abstoßenden Kapitän Smith wieder in sein wahres Selbst verwandelt: einen hoch gewachsenen Mann Mitte vierzig, rau und stattlich, mit stechenden blauen Augen.Sein blondes Haar war kurz geschoren, und ein Schnurrbart zog sich von der Oberlippe seitlich an den Mundwinkeln herab.Er eilte den Gang entlang zu einer Tür und betrat einen Kontrollraum in der Mitte des Schiffs, der hoch über einer gewaltigen Halle lag.Ihre Höhe betrug drei Decks, und sie diente als Lager für die gesamte Unterwasserausrüstung der Oregon: Tauchgeräte, bemannte und unbemannte Fahrzeuge sowie eine Reihe elektronischer Messvorrichtungen.Auf großen Stahlschlitten lagen zwei hochmoderne U-Boote des Herstellers U.S.Submarines: eine zwanzig Meter lange Nomad 1000 und eine zehn Meter lange Discovery 1000.Die Luke im Boden des Rumpfs glitt auf, und Wasser strömte ein, bis es sich auf einer Höhe mit der äußeren Wasserlinie befand.Das bemerkenswerte Schiff war nicht, was es von außen zu sein schien.Man hatte Aufbauten und Rumpf getarnt, um es wie einen rostigen Seelenverkäufer aussehen zu lassen.Das Ruderhaus und die unbenutzten Mannschaftsquartiere am Oberdeck wurden absichtlich verdreckt und verunstaltet, um beim Besuch eines Hafenbeamten oder Lotsen keinen Verdacht zu erregen.Cabrillo ging in der Zentrale für Unterwassereinsätze zu einem großen Tisch, auf dem dreidimensionale Hologramme einer jeden Straße der Stadt Santiago zu sehen waren.Linda Ross, die Spezialistin für Sicherheits- und Überwachungsfragen, unterwies dort soeben mehrere Leute, die Arbeitsanzüge des kubanischen Militärs trugen.Linda war im Rang eines Lieutenant Commander für die amerikanische Kriegsmarine tätig gewesen, bis Cabrillo sie überredet hatte, den Dienst zu quittieren und sich der Oregon anzuschließen.In ihrer militärischen Laufbahn hatte sie zunächst als Nachrichtenoffizierin an Bord eines Aegis-Lenkwaffenkreuzers gearbeitet und dann vier Jahre in der Washingtoner Geheimdienstzentrale der Navy zugebracht.Cabrillo stellte sich wortlos zu den anderen.Linda warf ihm einen kurzen Blick zu.Sie war eine attraktive Frau, nach der ein Mann sich zwar nicht unbedingt den Kopf verdrehen würde, die den meisten aber dennoch als hübsch galt.Ihren einen Meter dreiundsiebzig großen und neunundfünfzig Kilogramm schweren Körper hielt sie mit stetem Training in Form, verwendete aber nur selten Zeit darauf, sich zu schminken oder zu frisieren.Sie war sehr klug und von einnehmendem Wesen; alle an Bord der Oregon hielten große Stücke auf sie.Die fünf Männer und die Frau, die nun neben dem detaillierten 3D-Abbild der Stadt standen, hörten aufmerksam zu, als Linda ein letztes Mal den bevorstehenden Einsatz durchging und dabei mit einem kleinen Leuchtstab auf ein bestimmtes Gebäude wies.»Die Festung Santa Ursula
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