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.GRAF.Figaro auch im Spiel?GRÄFIN.Er hatte den Brief an Basilio gegeben.GRAF.Und Basilio sagte mir, er habe ihn von einem Bauern empfangen.Wart', doppelzüngiger Musikmeister, du sollst mir für Alle bezahlen.GRÄFIN.So sind die Männer.Von uns verlangen sie Vergebung für sich, und sie selbst wollen an Andern sich rächen.Nicht doch.Wenn ich verzeihe, geschieht es nur unter der Bedingung eines Generalpardons.GRAF.Zugestanden, und das von Herzen.Aber nun erkläre mir auch, wo ihr Frauen die Kunst der Verstellung erlernt? Du erröthetest, du weintest; dein ganzes Gesicht war voll Aufregung.Wahrhaftig, es ist es noch!GRÄFIN gezwungen lächelnd.Ich erröthete über deinen Verdacht.GRAF lachend.Und der Page mit seinem unordentlichen Anzug.GRÄFIN auf Susanne deutend.Da ist er.Nicht wahr, ihm begegnen der gnädige Herr lieber als dem anderen?GRAF lauter lachend.Dann dein Kniefall, deine Thränen.GRÄFIN.Ich muß mitlachen, wo ich weinen möchte.GRAF.Wir Männer sind Kinder in der Politik und Diplomatie.Dich, nicht mich, sollte der König als Botschafter nach London schicken.Welch ein tiefes Studium muß euer Geschlecht in der Selbstbeherrschung gemacht haben, um es zu solcher Vollkommenheit zu bringen.GRÄFIN.Das eurige zwingt uns dazu.SUSANNE.Man glaube uns nur auf's Wort, und wir sind die ehrlichsten Menschen von der Welt.GRÄFIN.Genug davon.GRAF.Nicht eher, bis du noch einmal sagst, du hast vergeben.GRÄFIN.Susanne, hab' ich das schon gesagt?SUSANNE.Ich habe nichts gehört.GRAF.So sprich es jetzt aus, das holde Wort: Vergebung!GRÄFIN.Verdienen Sie es?GRAF.Durch meine Reue!SUSANNE.Einen Mann im Kabinet der gnädigen Gräfin vermuthen!GRAF.Ich bin dafür bestraft.SUSANNE.Ihrem Wort und dem ihrer ehrlichen Kammerjungfer nicht trauen!GRAF.Rosine, ich kniee, wie du: Vergebung!GRÄFIN dem Grafen die Hand reichend, die dieser hastig und mehre Male küßt.Nun, da hast du sie! In des Grafen Armen.Sieh weg, Susanne! Meine Schwäche giebt dir ein schlimmes Beispiel.SUSANNE.Frauenschicksal, in das ich mich zum Voraus ergebe!Zwölfter Auftritt.Vorige.Figaro.FIGARO athemlos von links eintretend.Die gnädige Gräfin wurde unwohl gesagt.Deswegen eil' ich herbei, finde aber zu meiner Beruhigung hier Alles im besten Stande.GRAF trocken.Du bist sehr diensteifrig.FIGARO.Meine Pflicht, Excellenz.Da meine Dienste glücklicher Weise unnöthig sind, so könnten wir ja nun wohl zu der feierlichen Handlung schreiten.Das ganze Dorf ist versammelt, der Brautzug und die Musik in Ordnung.Wenn es also Excellenz und Susannchen beliebte.?.GRAF.Wer bleibt aber bei der Gräfin?FIGARO.Gnädige Gräfin sind vollkommen wohl.GRAF.Ja doch; aber sie bedarf des Schutzes gegen den fremden Besuch.FIGARO.Ein fremder Besuch?GRAF.Ein Anbeter, den ich abgereist glaubte.FIGARO.Ein abgereister Anbeter?GRAF.Stand nicht so in dem Briefe, den du Basilio gegeben?FIGARO.Ich? Ihm? Wer sagt das?GRAF.Schelm, wenn ich es nicht bereits wüßte, würde dein Gesicht mir sagen, daß du lügst.FIGARO.Ist dem so, dann lügt mein Gesicht, nicht ich.SUSANNE.Laß gut sein, Figaro, und ergieb dich: wir haben Alles eingestanden.FIGARO.Was eingestanden? Man behandelt mich hier wie einen Basilio.SUSANNE.Daß du den Brief geschrieben, um den gnädigen Herrn Grafen weiß zu machen, der Page stecke in dem Kabinet, worein ich mich eingeschlossen hatte.GRAF.Was sagst du nun?GRÄFIN.Dein Läugnen hilft nichts mehr; der Scherz ist vorüber.FIGARO der errathen möchte, was vorgegangen.Wirklich? Der Scherz ist vorüber?GRAF.Wirst du den Brief endlich eingestehen?FIGARO.Excellenz, wenn die gnädige Gräfin befiehlt, daß ich ihn geschrieben haben soll, wenn Susanne es befiehlt, wenn endlich Excellenz höchstselbst es befiehlt, was bleibt mir übrig, als zu gehorchen, mich zu dem namenlosen Brief als Verfasser zu bekennen? Fein und zweideutig.Wäre ich aber an Euer Excellenz Stelle, ich glaubte kein Wort von Allem, was wir Ihnen sagen.GRAF.Mir reißt die Geduld: Lügen ohne Ende!GRÄFIN vermittelnd.Warum sollte er auch so spät anfangen, die Wahrheit zu reden? Spricht besänftigend mit dem Grafen weiter.SUSANNE leise zu Figaro.Sahst du Cherubin?FIGARO wie oben.Noch ganz auseinander.SUSANNE wie oben.Fatal!GRÄFIN auf Susanne und Figaro deutend.Sehen Sie, mein Gemahl! Unser Brautpaar kann die Hochzeit nicht erwarten.Gehen wir zur feierlichen Handlung.GRAF für sich.Wo bleibt Marzelline? Laut.Ich sollte mich doch wenigstens umkleiden.GRÄFIN.Unserer Leute wegen? Bin doch ich im Negligé.Dreizehnter Auftritt.Vorige.Antonio.ANTONIO taumelt, mit einem zertretenen Nelkenstock im Arm, herein; er ist angetrunken.Wo ist meine Ex'lenz?!GRAF.Was soll's, Antonio?ANTONIO.Die Fenster, Ex'lenz, sollten Sie endlich' mal vergittern lassen, die auf meinen Küchengarten gehen.Alle Tage werfen sie, mit Respekt zu sagen, was anderes 'naus, – Papierschnitzeln, Zwirnsfaden.vorhin gar 'n Menschenkind.Gräfin, Susanne und Figaro erschrecken.GRAF.Aus diesem Fenster?ANTONIO.Nu' ja doch.Da sehn Ex'lenz meinen Nelkenstock an, wie der zugericht't ist.SUSANNE leise.Figaro, hilf!FIGARO.Gnäd'ger Herr, der Mann ist betrunken, am frühen Morgen.ANTONIO.Fehlgeschnitten, Bartkratzer.'s ist noch von gestern her, mein Rausch nämlich.GRAF.Wo ist der Mensch? Auf der Stelle her mit ihm!ANTONIO.Sag ich auch.Her mit ihm, auf der Stelle.Denn warum bin ich Gärtner? Wenn so ein Mensch, mir nichts, dir nichts, auf meine Beete fällt, so tritt er meine Reputazjon mit Füßen.SUSANNE wie oben.Geschwind, eine Nothlüge.FIGARO.Pfui über den ewigen Trunkenbold!ANTONIO.Noch einmal fehlgeschnitten.Denn warum? Der fortwährende Durscht ist der einzige Vorzug, was den Menschen von den Thieren unterscheiden thut.GRAF zornig.Antworte, oder ich jage dich fort.ANTONIO.Hä, hä, hä! Als ob ich gehen thäte!GRAF.Du unterstehst dich?ANTONIO.Wenn Sie auch dumm genug wären, so einen guten Dienstboten wie ich bin nicht zu behalten, na, so bin ich doch so gescheit, daß ich so 'ne ex'lente Herrschaft nicht fortjage.Nä, wir bleiben beisammen.GRAF ihn schüttelnd.Also einen Mann hat man aus diesem Fenster geworfen?ANTONIO.Na, endlich begreifen Sie's! Ein Mannsbild war's, in Hemdsärmeln, mit Respekt zu sagen, oder in einem weißen Wamms.Plumps, da lag er, mitten in den Nelken drin.Aufgerappelt hat er sich und ist fortgelaufen.GRAF.Und du?ANTONIO.Als hinterdrein, bis ich mit dem Kopf an das Spalier rannte.Plumps, da lag ich nu', und streckte, mit Respekt zu sagen, alle Viere.GRAF.Aber wiedererkennen würdest du den Mann?ANTONIO.Na, ob?! Nämlich, natürlich, wenn ich 'n gesehen hätte.SUSANNE wie oben, erleichtert.Er hat ihn nicht gesehen.FIGARO wieder ganz sicher.Was für ein Lärm um so einen lumpigen Blumenstock.Ich bezahle ihn.Ich war es, der aus dem Fenster sprang.GRAF.Du?ANTONIO.Er? Na, da muß er kurios gewachsen sein in der Zeit.Denn warum? Mir kam er viel kleiner vor und schlanker.FIGARO.Begreiflich.Im Sprung bückt man sich.ANTONIO nachsinnend, den Finger an der Nase.Kam mir's doch vor, als ob's das Windspiel von Pagen gewesen wäre!GRAF rasch.Cherubin?FIGARO.Der vermuthlich mit Sack und Pack zu Pferde von Sevilla zurückkam, wo er wohl längst eingetroffen ist.ANTONIO kopfschüttelnd.Nä, kein Pferd ist nicht aus dem Fenster gesprungen.Was wahr ist, ist wahr.GRAF.Himmlische Geduld, verlaß mich nicht.FIGARO.Ich befand mich im Zimmer der Kammerfrauen, auf mein Suschen zu passen.Der Hitze wegen hatt' ich mir's bequem gemacht.Auf einmal hört' ich im Korridor den gnädigen Herrn lebhaft reden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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