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.Allerdings hatten in den vergangenen Jahren auch private Mobilfunk-Betreiber ihre Antennen an den Masten montiert.Der Landwirt, der mit seinem Traktor einen Güllefass-Anhänger zu seinen Feldern fuhr, verschwendete keinen Gedanken an das militärische Gelände, an dem er von der Straße abbog.Er, einer der wenigen, die in Hohenstadt noch größere Ländereien bewirtschafteten, hatte anderes im Sinn.Im Wetterbericht war Regen angekündigt worden, weshalb er noch schnell einen Acker düngen wollte.Der Traktor, ein ziemlich neues Modell mit modernster Technik, tuckerte an dem hohen, von Stacheldraht gekrönten Zaun des Militär-Areals entlang.An dessen Ende, das erkannte der Bauer von seiner überdachten Fahrerkabine aus, parkte ein schwarzes Auto, das mit der linken Hälfte weit in den Feldweg hinein ragte.Beim Näherkommen stellte der Landwirt fest, dass es ein VW Golf war, ein älteres Baujahr wohl.Für einen kurzen Moment ärgerte er sich, weil er vermutete, es könnte sich um einen der vielen Städter handeln, die mit ihren Fahrzeugen rücksichtslos die Wege blockieren.Doch dann nahm er das Gas weg.Ihn machte stutzig, dass am Heck des in Fahrtrichtung geparkten Golfs gar kein Kennzeichen angebracht war.Sein erster Gedanke war, da müsse wohl ein Schrottfahrzeug abgestellt worden sein.Er stoppte seinen Traktor, zog die Handbremse, ließ den Dieselmotor aber laufen.Der Mann, der trotz seiner fast 60 Jahre sportlich wirkte, schwang sich von seinem Fahrersitz und ging zu dem geparkten Golf hinüber.Er ließ dabei seinen Blick suchend nach allen Richtungen schweifen, um möglicherweise jemanden zu entdecken, dem der Wagen gehören könnte.Doch die Hochfläche war, soweit er dies feststellen konnte, menschenleer.Die Sonne kam wieder zwischen den Wolken hervor und ließ die Bäume lange Schatten werfen.Der Landwirt spürte die Kälte, die durch seinen blauen Arbeitsanzug kroch.Er kratzte sich mit den schmutzigen Fingern an der faltenreichen Stirn und strich sich mit der Hand nachdenklich über das schlecht rasierte Kinn.Er erkannte sofort, dass der Golf nicht verriegelt war, denn an der Fahrertür ragten die Druckknöpfe des Schließmechanismus weit nach oben.Der Mann trat dicht an die Seitenscheibe heran, um den Innenraum überblicken zu können.Doch da gab es nichts, was ungewöhnlich gewesen wäre.Die Polster waren zwar abgewetzt, aber er entdeckte keinerlei Gegenstände auf den Sitzen, auch nicht in den Fußräumen.Der Tachometer zeigte 88 743 Kilometer.Dann aber verengte der Landwirt die buschigen Augenbrauen: Im Zündschloss steckte ein Schlüssel.Er trat instinktiv einen Schritt zurück und suchte mit seinem scharfen Blick noch einmal die Umgebung ab, während die Sonne wieder hinter den Wolken verschwand und Dieselabgase seines Traktors in der Luft hingen.Jetzt sah er es plötzlich, was ihm vorhin nicht aufgefallen war: Nur zehn, zwanzig Meter weiter vorne, abseits des Wegs im spärlichen Gras der Wiese, hatte offenbar erst vor kurzem ein Feuer gebrannt.Möglicherweise waren mit dem Inhalt eines kleinen Plastikkanisters, den er ein Stück weiter davon entfernt erkannte, jene Gegenstände entzündet worden, deren verkohlte Überreste dort vorne lagen.Der Landwirt zögerte, ging dann aber zunehmend schneller und energischer auf die Brandstelle zu, um abrupt in respektablem Abstand stehen zu bleiben.Was er sah, ließ ihn den Atem stocken.Er stand wie versteinert, nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.3Die Schwäbische Alb, jener Höhenzug, der im Süden Deutschlands die Donau einerseits und den Neckar andererseits voneinander trennt, war an diesem späten März-Nachmittag ein paar Kilometer von Hohenstadt entfernt noch in schönsten Sonnenschein gehüllt.In Steinenkirch, einem Ortsteil des größeren Böhmenkirchs, das ostwärts auf einer kargen Hochfläche lag, konnte man sich darüber freuen.Am nordwestlichen Rande des kleinen Örtchens, weit ab der Hauptverkehrsstraße, war in den vergangenen Jahren ein Neubaugebiet mit jenen schmucken Häuschen entstanden, die mit ihren Erkern und Gauben den Stil des ausgehenden 20.Jahrhunderts repräsentieren.Es waren kleine Einfamilienhäuser, wie sie den angeblich unablässig schaffenden und sparenden Schwaben als ihr ein und alles angedichtet werden.Hier oben, wo die Sicht an klaren Tagen beinahe von Horizont zu Horizont reicht, hinaus auf die steinigen Felder und hinüber zu einem noch höher ansteigenden Bergrücken, da drehten sich mehrere Windkrafträder.Lilo Neumann, eine attraktive Endfünfzigerin, schlank und mit lockigem blonden Haar, stand an diesem Nachmittag in der Küche ihres schmucken Wohnhauses, das im Landhaus-Stil eingerichtet war.Sie hatte vergangene Nacht wieder einmal nicht schlafen können, sodass sie sich jetzt matt und schwach fühlte.Sie blickte Gedanken versunken aus dem Fenster – weit hinaus übers noch winteröde Land, dort hin, wo sich die Windräder drehten und die weißen Rotoren mit jeder Umdrehung im spät-nachmittäglichen Sonnenlicht blitzten.Lilo Neumann fühlte sich tagsüber, wenn ihr Mann arbeitete, in tiefe Depressionen versetzt.Doch eigentlich gab’s dafür, so versuchte sie sich einzureden, keinerlei Gründe.Die Ehe war in Ordnung, sie hatten finanziell ihr Auskommen.Und doch ging es Lilo von Monat zu Monat schlechter [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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