[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.„Schlechte Nachrichten von zu Hause?“„Kann man wohl sagen.“ Sue fuhr sich mit beiden Händen durch die wilde, rotblonde Mähne.„Meine Mutter ist ziemlich krank.“„Das tut mir leid“, sagte Tori.„Und ausgerechnet jetzt fährt meine Schwester in Urlaub.Dabei hatten wir abgesprochen, dass sie so lange in Sacramento bleibt, bis ich hier einen Verwalter gefunden habe und rüberfliegen kann.“Sue war Amerikanerin.Bevor sie die Sunshine Ranch vor einigen Jahren gekauft und nach ihren Vorstellungen umgebaut hatte, hatte sie in Los Angeles gelebt.Als erfolgreiche Hollywood-Schauspielerin war sie in vielen Filmen aufgetreten, aber dann hatte sie ihre Karriere von einem Tag auf den anderen an den Nagel gehängt.„Das Filmbusiness hat mich fertiggemacht“, hatte sie Tori kürzlich erst erklärt.„Vornerum tut jeder zuckersüß, aber sobald du dich umdrehst, stoßen sie dir ein Messer in den Rücken.Nee, ich hatte die Schnauze voll davon.“„Was hat deine Mutter denn?“, fragte jetzt Sina, die inzwischen ebenfalls auf dem Hof angekommen war.„Sie hat vor Kurzem eine neue Hüfte bekommen.Wenn sie aus der Reha nach Hause kommt, braucht sie natürlich noch eine Menge Hilfe im Haushalt.Das sollte am Anfang meine Schwester übernehmen, bis ich einspringen kann.Aber nun hat Sally plötzlich ihre Meinung geändert.Jetzt will sie unbedingt nach Hawaii.Montag geht ihr Flieger.“„So ein Mist.“„Das kannst du laut sagen.Dabei weiß Sally genau, dass ich hier nicht alles stehen und liegen lassen kann.Ich brauch doch jemanden, der mich auf der Ranch vertritt.Wenn wenigstens Robert hier wäre! Aber der muss ausgerechnet jetzt zu einem Fotoshooting nach Prag.“„Montag, sagst du?“, fragte Tori.„Das ist doch perfekt.“„Was ist daran perfekt?“ Sue wirkte genauso verständnislos wie Sina und Hannah.„Am Samstag fangen die Osterferien an.Da können wir uns doch um alles kümmern.“„Ihr?“, fragte Sue ungläubig.„Wie soll das denn gehen?“„Das frage ich mich allerdings auch“, sagte Sina.Auf diese Bemerkung hatte Tori nur gewartet.So war es nämlich immer: Wenn Tori eine Idee hatte oder einen Vorschlag machte, dann schoss Sina auf der Stelle quer.Das funktioniert doch nie im Leben, das ist viel zu kompliziert, das klappt bestimmt nicht.Aber Tori ließ sich schon lange nicht mehr auf Sinas Bedenken und Einwände ein.Im Gegenteil, inzwischen spornte sie Sinas Widerspruch richtig an.„Wir sind zu sechst“, sagte sie.„Und jede von uns kennt sich hier aus.Das schaffen wir doch mit links.“Das war übertrieben, das war ihr selbst klar.Die Sunshine Ranch zu managen, war alles andere als ein Kinderspiel.Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Total langweilig.Sue war natürlich skeptisch.„Du darfst das alles hier nicht unterschätzen, Tori.Es sind ja nicht nur die Pferde, die versorgt werden müssen.Die übrigen Tiere machen auch eine Menge Arbeit.“Die übrigen Tiere, das waren die beiden Hängebauchschweine, die Ziege Ilka, Esel Fritz und eine Unmenge an Gänsen, Enten und Hühnern.Und natürlich Washington, ein riesiger Neufundländer, der jeden Tag Berge von Hundefutter vertilgte und trotzdem ständig hungrig war.„Ist schon klar.“ Tori nickte.„Aber wir haben doch Ferien.Und wenn wir alle mit anpacken, dann schaffen wir das auch.“Sina öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber jetzt fuhr ein schwarzer Mercedes mit verdunkelten Scheiben auf den Hof.Ein großer Mann im Anzug schob sich aus dem Fahrersitz und klappte sich dabei richtiggehend auseinander.„Frau Mirador?“, fragte er, als er Sue erblickte.„Herr Müller.Den hab ich ja vollkommen vergessen“, murmelte Sue.Ihr Gesicht verfinsterte sich.Während sie auf den Mann zuging, wurden ihre Lippen ganz schmal.„Müller“, wiederholte Hannah, während Sue und der Fremde im Büro verschwanden.„Was ist das denn für ein Typ?“„Vielleicht wieder ein Bewerber?“, mutmaßte Sina.Sue suchte seit Monaten nach einem Verwalter für die Sunshine Ranch.Aber bisher hatte sie niemanden gefunden, der auch nur im Entferntesten ihren Vorstellungen entsprochen hätte.„Weil du einfach Unmögliches erwartest“, sagte Robert, Sues Freund, der gleichzeitig auch ihr Exmann war.„Du suchst einen Superman, der sich mit Tieren auskennt, deine Buchhaltung macht und am besten auch noch auf der Ranch mit anpackt.So einen Typ gibt es nicht.“„Na, der Kerl sieht nicht so aus, als hätte er schon mal einen Pferdestall von innen gesehen“, meinte Tori abfällig.„Der macht sich doch nicht mit Tieren die Finger schmutzig.“„Muss er ja auch nicht als Verwalter“, sagte Sina.„Und man sollte nicht nach dem Äußeren gehen.“Tori verdrehte die Augen.Egal was sie sagte, Sina war einfach immer anderer Meinung.„Meintest du das wirklich ernst, dass wir uns alleine um die Ranch kümmern könnten?“, wechselte Hannah das Thema.„Warum nicht? Sind doch nur zwei Wochen.“„Hm.“ Hannah rieb nachdenklich ihre Stupsnase.„Ich würde Sue liebend gern helfen.“„Sag ich doch.“„Bevor wir irgendwas beschließen können, müssen wir erst mal mit den anderen reden“, bestimmte Sina.Getönte Scheiben„Es wird garantiert nicht einfach“, sagte Myriam.„Aber irgendwie kriegen wir das schon hin.“Die sechs Pferdemädchen saßen in Albertos Eisdiele am Marktplatz und tranken Milkshakes.Auch Viktor, der in der Eisdiele jobbte, hatte sich für einen Moment zu ihnen an den Tisch gesetzt.„Ich werd in den nächsten Wochen ziemlich viel im Eiscafé gebraucht“, sagte er.„Aber wenn es irgendwie geht, helf ich euch auf der Ranch.“„Das ist nett“, antwortete Ayla.„Also, ich glaube, wenn wir alles gut organisieren und die Aufgaben verteilen, dann klappt das super.“„Wir brauchen einen genauen Plan“, gab Myriam zu bedenken.„Wer übernimmt was? Also zusätzlich zum eigenen Pflegepferd.“„Ich würde mich um die Hängebauchschweine kümmern“, bot Juliana an
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
© 2009 Każdy czyn dokonany w gniewie jest skazany na klęskę - Ceske - Sjezdovky .cz. Design downloaded from free website templates