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.Das lange dichte Haar lag ihr feucht in silbrig glänzenden Strähnen um die Schultern.Die Luft war warm und erfüllt von hundert verschiedenen Düften.Sie schloss die Augen, weil das grelle Sonnenlicht sie blendete, entspannte sich langsam und fühlte sich wie in einer friedvollen Oase inmitten einer feindlichen Welt.Der drohende Schatten war jetzt dicht hinter Ria.Sie durfte sich nicht umdrehen, sie musste immer weiterlaufen, doch ihre Beine waren bleischwer.Der Schatten kam näher, gleich würde er sie eingeholt haben, schon griff er nach ihr …Zitternd und erhitzt wachte Ria auf.Direkt neben ihr stand eine dunkle Gestalt.Der Albtraum nahm Ria noch so gefangen, dass sie unwillkürlich aufschrie.“Es ist alles in Ordnung”, sagte Dimitrios beruhigend.“Du hast nur schlecht geträumt.Hab keine Angst.”Benommen sah Ria zu ihm auf, und in dem winzigen Augenblick, bevor sein Gesicht den gewohnten spöttischen Ausdruck annahm, entdeckte sie etwas völlig anderes in seinen Augen: Verlangen und eine Art bittere, verzweifelte Sehnsucht, die Ria noch mehr erschreckte als der Traum.“Stellst du dich beim Sonnenbaden immer vor aller Welt zur Schau?” Dimitrios lehnte sich an die Balkonbrüstung und schaute über den Hafen hinweg aufs Meer.Ria stand auf und zog das Badetuch enger um sich.“Ich habe mich nicht zur Schau gestellt! Außerdem ist niemand in der Nähe.”Ärgerlich drehte er sich um.“Und was bin ich? Ein Phantom?” Er ließ den Blick zu ihrem Badetuch hinabgleiten, und Ria hatte plötzlich das Gefühl, als würde sie nackt vor ihm stehen.Unwillkürlich errötete sie.“Du zählst nicht!”Einen Moment wirkte er ehrlich überrascht.Dann wurde seine Miene hart, und er kam langsam auf Ria zu.“Wirklich nicht?”, fragte er täuschend sanft.“Das wollen wir doch einmal sehen.”Ria wich vor ihm zurück, doch zu spät.Er packte sie so hart an den Handgelenken, dass es schmerzte, und zog sie an sich.Als sie sich zu befreien versuchte, begann das Badetuch zu rutschen.Sofort blieb sie bewegungslos stehen.Warum nur hatte sie ihn so reizen müssen? Mit seiner breitschultrigen Figur nahm er ihr das Sonnenlicht.“Habe ich dir nicht geraten, deine Krallen nicht an mir zu wetzen?” Er schüttelte sie leicht.“Nicht, du tust mir weh!” Seine Nähe weckte die verrücktesten Gefühle in ihr.Wieder versuchte sie sich loszureißen und fühlte, wie das Badetuch noch tiefer rutschte und ihre entblößte Brustspitze sich an Dimitrios’ Hemd rieb.Ein Schauer der Erregung überlief Rias Körper.“Bitte, Dimitrios!”“Du hast es doch so gewollt, oder? Du wusstest genau, dass ich früher oder später nach dir suchen würde! Ich habe dich gewarnt.”In diesem Augenblick rutschte das Handtuch bis zu den Hüften.Dimitrios sah an Ria hinab, und sie spürte seinen Blick wie eine körperliche Berührung.Plötzlich stieß Dimitrios sie von sich und zog ihre Arme an den Handgelenken in die Höhe.Mit brennendem Blick beobachtete er, wie Rias Brüste sich strafften.“Jetzt wollen wir erst einmal sehen, was du zu bieten hast.”Seine kalten, harten Worte trafen sie wie ein Schlag, und noch nie hatte sie sich so tief gedemütigt gefühlt.Am liebsten wäre sie gestorben.So vor ihm stehen zu müssen …Dimitrios hob den Blick zu ihrem kreideweißen Gesicht.“Sieh mich nicht so an!”, flüsterte er plötzlich mit völlig veränderter Stimme, zog Ria leise fluchend an sich und legte ihr beschützend das Badetuch um die Schultern.Dabei zitterten seine Hände leicht.Einen Moment blieben sie bewegungslos so stehen.Ria spürte, wie wild sein Herz schlug und wie heftig er atmete.“Was hast du nur aus mir gemacht?”, flüsterte er, den Mund an ihrem Haar.Aufschluchzend riss sie sich los.“Ich habe nichts getan! Es ist alles deine Schuld! Wieso lässt du mich nicht in Ruhe? Deinetwegen träume ich sogar schlecht!” Sie ließ sich in den Balkonsessel sinken und zog das Badetuch eng um sich.Verständnislos sah Dimitrios sie an.“Ich weiß ja, dass Frauen ihre eigene Logik haben, aber das verstehe ich trotzdem nicht.Was habe ich mit deinem Albtraum zu tun?”“Ich habe diesen Traum jahrelang nicht gehabt – bis du mich gezwungen hast, mit dir nach Griechenland zu kommen.” Zu spät wurde ihr bewusst, dass sie ein gefährliches Thema angesprochen hatte.“Dann hast du das früher oft geträumt? Warum? Was hat den Traum ausgelöst? Es muss einen Grund dafür geben.”Ria senkte den Kopf, sodass ihr Haar wie ein silbriger Schleier ihr Gesicht verdeckte.“Es gab einen Grund, ja.” Sie stand auf und wollte ins Schlafzimmer gehen.“Setz dich”, befahl Dimitrios rau.“Erzähl mir mehr davon.”“Ich kann nicht.” Ria fühlte sich keiner Auseinandersetzung mehr gewachsen.Und wie sollte sie Dimitrios erklären, dass der plötzliche Tod ihrer Eltern sie jahrelang im Schlaf verfolgt hatte? Dimitrios glaubte, ihr Vater lebe noch.“Bitte, Dimitrios.”“Doch, du kannst”, erwiderte er unnachgiebig.“Ich will endlich wissen, was in dir vorgeht, Poppy.Manchmal kommt es mir so vor, als steckten zwei völlig verschiedene Menschen in dir.”“Ich muss in den Schatten.In der Sonne ist es zu heiß.Mir wird schwindelig.Bitte!”Einen Moment sah er sie schweigend an, dann fasste er sie sanft am Arm und führte sie ins kühle Schlafzimmer.“Ich hatte vergessen, was für empfindliche Haut ihr Engländerinnen habt.Außerdem geht es dir nicht gut.Ich werde Rosa bitten, dir das Mittagessen hier zu servieren.Danach solltest du dich noch einmal ausruhen.Bis zum Abend hast du dich hoffentlich so weit erholt, dass du um acht Uhr mit uns essen kannst.”Während er sprach, ging er zur Tür.Dort drehte er sich noch einmal um.“Du wirst meinen Fragen nicht immer so leicht ausweichen können.Ich will Antworten hören, und zwar bald.Abwarten liegt mir nicht.”Mittags brachte die Haushälterin Ria eine leichte Mahlzeit aus kaltem Braten und Salat und eine sahnige, herbe Limonencreme.Nach dem Essen war Ria zu unruhig, um sich wieder hinzulegen.Also zog sie einen langen geblümten Rock und ein schlichtes weißes Top an, bürstete sich das Haar und band es zu einem Pferdeschwanz zurück, legte aber kein Make-up auf.Dann ging sie auf Entdeckungsreise.Das Haus war überwältigend großzügig gebaut.Von den Zimmern im ersten Stock führte eine auf Hochglanz polierte Wendeltreppe aus Holz in ein großes Zimmer hinab, das die ganze Längsseite der Villa einnahm.An einer Wand standen mannshohe, schön bemalte Blumentöpfe, in denen die verschiedensten Farnsorten wuchsen.Die zarten Wedel, die sich sanft im Luftzug bewegten, bildeten ein verschlungenes Muster vor der weißen Wand.Am anderen Ende des Zimmers führten Glastüren zum Garten hinaus.Dort lagen noch immer die Katzen und dösten in der Nachmittagssonne.Auf Rias Ankunft reagierten sie nur mit trägen Bewegungen der Schwänze.“Ich wusste doch, dass du meinen Rat nicht befolgen würdest.”Dimitrios lag unter einem Orangenbaum.Zu seinen Füßen hatten sich die Hunde ausgestreckt.Er trug helle Shorts, aber sein Oberkörper war nackt.Wie angewurzelt blieb Ria an der Terrassentür stehen.Sein schlanker, kraftvoller Körper schimmerte in der Sonne
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